Der Impfstoff soll sich bereits in einer ersten klinischen Testphase befinden.

Gemeinsam mit dem Fred Hutchinson Cancer Treatment Center arbeiten Forscher von Amazon an einem neuartigen Impfstoff gegen Brust- und Hautkrebs. Der Impfstoff soll anhand von DNA individuell auf Patienten abgestimmt werden können und eine günstigere und zielgerichtetere Alternative zur klassischen Chemotherapie darstellen. Wie die Daily Mail unter Berufung auf Berichte von Business Insider berichtet, wurde das Projekt nun von der US Food and Drug Administration (FDA) für eine klinische Studie zugelassen, für welche derzeit 20 Teilnehmer gesucht werden.

Forschung im geheimen „Grand Challenge“ Labor

In der Medizin hat eine Heilung für Krebs beinahe den Status des heiligen Grals. Folglich ist es nicht verwunderlich, dass auch Amazon in seinem geheimen „Grand Challenge“ Labor eine Abteilung auf derartige Forschung angesetzt hat. Das Labor, welches sich mit im Amazon Headquarter in Seattle befindet, steht unter der Leitung von Barbak Parviz der davor für Google tätig war. Dort hatte er unter anderem die Google Glass mitentwickelt.

Seit wann die Krebsforschung konkret im Gange ist, ist nicht bekannt. Öffentlich bekannt wurde die gemeinsame Forschung mit dem Fred Hutchinson Cancer Center jedoch vergangenen Oktober als eine klinische Studie auf dem Online-Portal Clinicaltrials.gov registriert wurde.

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Testpatienten werden derzeit gesucht

Der Impfstoff soll Patienten eine individuellere Behandlung bieten können. Hierfür wird anhand der Patienten-DNA ein personalisierter Impfstoff erstellt. Durch diese gezieltere Therapie könnte der Impfstoff am Ende nicht nur wirksamer, sondern letztlich auch kosteneffizienter sein, als die zumeist angewandte Chemotherapie. 

Die nun bei der FDA angemeldete klinische Studie soll bis November 2023 laufen. Aktuell suchen die Forscher noch nach passenden Patienten. Insgesamt seien 20 Teilnehmer avisiert.

„Es wird ein langer Prozess, welcher mehrere Jahre in Anspruch nehmen wird. Sollten wir Fortschritte machen, sind wir offen für weitere Kooperationen mit Organisationen aus den Bereichen Gesundheitswesen oder Biowissenschaften, welche durch ähnliche Bestrebungen angetrieben werden“, kommentierte ein Sprecher von Amazon gegenüber Business Insider. 

Entwickelt sich Amazon zum Gesundheitsunternehmen?

Ein reiner Online-Händler ist Amazon seit langem nicht mehr. Von Cloud-Diensten, über eigene technische Neuheiten bis hin zu den bisherigen Vorstößen ins Gesundheitswesen (Pillpack, Haven, Amazon Care) – die Angebote sind mittlerweile viel gestreut.

Das „Grand Challenge“ Labor ist dabei nicht die einzige Einrichtung, die im Auftrag Amazons an zukunftsweisenden Entdeckungen forscht. So investierte Jeff Bezos beispielsweise auch in das Biotech-StartUp Altos Lab, welches an Methoden zur Neuprogrammierung von Zellen forscht. Eine mögliche Anwendung hierfür sei eine künstliche Zellverjüngung, die wiederum für Anti-Aging Produkte genutzt werden könnte.

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