Amazons Übernahme des Roboter-Herstellers iRobot könnte sich womöglich durch behördliche Prozesse hinauszögern. Auch eine Anfechtung wird gefordert.
Anfang August erregte Amazon mit der Meldung Aufsehen, dass der Konzern das Unternehmen iRobot für rund 1,7 Milliarden Dollar übernehmen will. Dieses hat sich auf die Herstellung autonomer Staubsauger-Roboter spezialisiert und könnte nach Meinung einiger Branchenexperten dafür sorgen, dass sich Amazon sensible Wohnungs-Daten seiner Kunden sichert: Da die Roboter selbstständig durch die Wohnungen der Nutzer fahren, um diese zu reinigen, werde es praktisch möglich, die privaten Heime der Kundinnen und Kunden zu kartografieren.
Nun allerdings könnte sich die Firmenübernahme doch etwas hinauszögern, denn die US-amerikanische Wettbewerbsbehörde FTC (Federal Trade Commission) will sich den Deal offenbar genauer anschauen und fordert von Amazon in diesem Rahmen tiefere Einblicke und Details.
Zuvor wurde Kritik an Übernahme durch Amazon laut
Die genauere Prüfung des Kaufs durch die entsprechende Aufsichtsbehörde folgt auf Kritik, die zuvor laut geworden war: Wie das Tech-Portal Golem mit Verweis auf The Register berichtet, gab es bereits öffentliche Sorge, dass Amazon durch die iRobot-Übernahme seine Vormachtstellen im Bereich smarter Heimgeräte bzw. Smart Home weiter ausbaue.
Die gemeinnützige Interessenvertretung „Fight for the Future“ habe beispielsweise bereits Anfang September in einem offenen Brief die Behörde FTC zu einer kritischen Überprüfung und Anfechtung des Deals aufgefordert. Demnach könne die Übernahme „den Wettbewerb auf dem Markt für Smart-Home-Geräte weiter schwächen und die mächtige Marktposition von Amazon in der breiteren Struktur der digitalen Wirtschaft festigen“, so der Vorwurf.
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