Der Konzern hat sich dazu entschlossen, auf personeller Ebene vorübergehend die Notbremse zu ziehen.
Schon als Amazon jüngst seine schwache Bilanz zum dritten Quartal und enttäuschende Prognosen für das Weihnachtsquartal vorlegte, verwies der Konzern auf die schlechte wirtschaftliche Lage, die es aktuell zu überwinden gilt. In diesem Zuge war bereits von möglichen Einstellungsstopps in einigen Bereichen die Rede. Nun hat der Online-Riese tatsächlich verkündet, alle Einstellungen vorerst auf Eis zu legen.
In einer Nachricht an die hauseigenen Mitarbeiter schrieb Managerin Beth Galetti: „Angesichts der unsicheren Wirtschaftslage und der vielen Mitarbeiter, die wir in den letzten Jahren eingestellt haben, haben Andy und das S-Team in dieser Woche beschlossen, eine Pause bei der Einstellung neuer Mitarbeiter in unserem Unternehmen einzulegen.“ In einigen Geschäftsbereichen hatte die Führungsebene in den vergangenen Wochen solche Einstellungsstopps schon eingeführt – nun wurden auch die verbliebenen Bereiche einbezogen.
Ausnahmen sollen möglich sein
Die Führungsetage gehe davon aus, dass dieser Einstellungsstopp eine Maßnahme sei, die man „in den nächsten Monaten“ durchsetzen werde. Wie lange genau diese dauern soll, wurde indes nicht mitgeteilt. Amazon wolle die Lage weiterhin beobachten, um dann in der Lage zu sein, entsprechende Anpassungen vornehmen zu können, „wenn wir es für sinnvoll halten“.
Auch, und das stellt Galetti ebenfalls heraus, sollen „je nach Geschäftsfeld oder Unternehmensbereich“ doch noch Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter eingestellt werden. Und auch für das kommende Jahr hat Amazon nach eigenen Aussagen personell Großes vor: 2023 wolle man „eine beträchtliche Anzahl“ neuer Leute einstellen und Investitionen in speziellen Bereichen vorantreiben. Genannt werden hier etwa der Streaming-Dienst Prime Video, das Segment rund um die Sprachassistentin Alexa, der Lebensmitteldienst Grocery, das Satelliten-Projekt Kuiper, das Roboter-Taxi-Unternehmen Zoox sowie die Gesundheitssparte.
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