Bis zu 2.000 Arbeitsplätze möchte das US-Unternehmen hier schaffen.
Der E-Commerce-Riese Amazon hat allein in diesem Jahr bereits 27 neue Standorte in Deutschland eröffnet (siehe Infokasten). Doch trotzdem einige Baupläne zwischenzeitlich wieder ad acta gelegt wurden, scheinen andernorts neue Pläne zu erwachsen. So berichtet die Freie Presse von einem geplanten Neubau im Gewerbegebiet Berbersdorf im sächsischen Striegistal. Die Baugenehmigung habe man sich bereits im Sommer gesichert. Viele Informationen zum Bauplan liegen derzeit jedoch noch nicht vor.
Entsteht in Berbersdorf ein Logisitkzentrum?
Amazon unterscheidet bei seinen Standorten in drei verschiedene Kategorien:
- Logistikzentrum: Hier wird Ware von Händlern empfangen, eingelagert, kommissioniert und verpackt.
- Sortierzentrum: In diesen Standorten werden vor allem Pakete für den Weiterversand je nach Postleitzahl sortiert.
- Verteilzentrum: In diesen Standorten werden die Pakete schließlich auf die Lieferwagen verteilt, welche sie an den Endkunden ausliefern.
Die beiden Journalisten Jörn Boewe und Johannes Schulten vom Journalistenbüro work in progress recherchieren regelmäßig zum Stand von Amazons Logistiknetzwerk in Deutschland. Laut dem aktuellen Recherchestand, welcher Amazon Watchblog vorliegt, gibt es demnach 23 Logistikzentren, 10 Sortierzentren und 68 Verteilzentren in Deutschland.
Wie die Freie Presse nun in Erfahrung gebracht hat, soll der neue Standort in Berbersdorf dem in Gera ähneln. In Gera wurde erst im vergangenen Jahr ein neues hochmodernes Logistikzentrum erbaut. Folglich wird es sich in Berbersdorf ebenfalls um ein Logistikzentrum handeln, wie ein Unternehmenssprecher gegen Amazon Watchblog bestätigte. Da der Bau derzeit noch in der Planungsphase sei, könne man jedoch noch nicht weiter ins Detail gehen.
2.000 Mitarbeiter und viele Roboter
In Sachsen gibt es derzeit fünf Standorte des Unternehmens. Im Dresdener Umkreis wäre Berbersdorf der erste und würde sich zu vier Gebäuden im Leipziger Umland sowie einem Verteilzentrum in Lampertswalde gesellen. Potenziell sollen hier dann 2.000 neue Mitarbeiter eine Anstellung finden können.
In Anlehnung an das Geraer Zentrum soll jedoch auch ein hohes Ausmaß an technischen Helfern bereitgestellt werden. Hier kommen bereits die als Drives bezeichneten Roboter zum Einsatz, die befüllte Regale hin und her transportieren, um ihren menschlichen Kollegen die Schlepperei zu ersparen. Auch in Sachen Fahrzeugen wird voraussichtlich auf E-Autos gesetzt – schließlich plant Amazon bis 2040 klimaneutral zu sein.
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