Twitch sieht sich in den USA juristischem Ärger ausgesetzt.
Hat die Live-Streaming- und Gaming-Plattform Twitch Patente eines anderen Unternehmens verletzt? Dieser Frage geht nun ein Bundesgericht in San Francisco nach. Entsprechende Vorwürfe hatte das israelische Unternehmen B.S.D Crown Ltd, zuvor Emblaze Ltd, im Rahmen einer Klage erhoben, die in der vergangenen Woche eingereicht wurde.
Darum geht es in der Klage gegen Twitch
Im Zentrum der Klage steht das Patent rund um eine Videotechnologie, welche die Qualität von Live-Streaming-Inhalten – sowohl Audio als auch Video betreffend – jeweils an eine sich ändernde Bandbreitenverfügbarkeit anpasst. In der Klage habe B.S.D zudem erklärt, dass die hauseigene Technologie, die man unter dem Firmennamen Emblaze entwickelt hatte, heutzutage „die Mehrheit der Live-Übertragungen ermöglicht“, heißt es in einer Reuters-Meldung.
Konkret wird die Amazon-eigene Plattform beschuldigt, das entsprechende Technologie-Patent bei Live-Übertragungen im Sportsegment, beispielsweise bei Spielen der National Football League, aber auch bei Live-Streams zu verletzen.
Im Zuge der Klage gehe es auch um die Zahlung einer Entschädigung, deren Höhe allerdings nicht näher beziffert worden sei. Weder das klagende Unternehmen B.S.D noch Amazon hätten eine Stellungnahme zum aktuellen Fall abgegeben.
Worum geht es bei Twitch?
Anders als beispielsweise bei YouTube stehen bei Twitch nicht etwa Video-Aufzeichnungen, sondern live gestreamte Videos im Vordergrund, in denen die Creators – also die Künstler bzw. kreativen Produzenten der Inhalte – mit ihren Fans chatten oder aber live ihre Videospiele übertragen.
Im Jahresrückblick für 2022 verriet die Plattform einige Kennzahlen: So wurden im vergangenen Jahr etwa 21 Milliarden geschaute und 788 Millionen gestreamte Stunden verzeichnet.
Amazon hatte die Plattform im Jahr 2014 für insgesamt 970 Millionen Dollar übernommen.
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