Produkte im Wert von 120.000 Euro haben Betrüger aus Paketen gestohlen. Es soll sich um Amazon-Sendungen handeln.
In Baden-Württemberg ist ein groß angelegter Betrug aufgeflogen. Wie die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Polizeipräsidium Reutlingen berichten, werde wegen gewerbsmäßigen Diebstahls gegen 18 Beschäftigte eines Logistikunternehmens ermittelt, das als Subunternehmen im Auftrag eines Online-Händlers tätig ist. Die Behörden nennen dessen Namen zwar nicht, übereinstimmenden Medienberichten zufolge handelt es sich aber offenbar um Amazon.
Die Betrüger sollen in mehr als 500 Fällen Artikel im Gesamtwert von knapp 120.000 Euro gestohlen haben. Es handele sich dabei um iPhones, andere Elektronikartikel und hochwertige Kleidung. Die Kriminellen haben die Produkte aus den Paketen gestohlen und „gegen minderwertige Waren mit ähnlicher Beschaffenheit und Gewicht ausgetauscht und die anschließend wieder verschlossenen Pakete an die Empfänger in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und im Zollernalbkreis ausgeliefert“, heißt es in der Mitteilung der Behörden.
Fünf Verdächtige in Untersuchungshaft
Die Betrüger sollen sich durch den Weiterverkauf der Produkte eine dauerhafte Einnahmequelle verschafft haben. Verantwortliche des Logistikunternehmens hatten im November 2022 Anzeige erstattet. Nach darauffolgenden Ermittlungen habe sich gegen einzelne Personen nach und nach der Verdacht erhärtet. Die Staatsanwaltschaft Tübingen erwirkte zunächst gegen sieben Paketzusteller Haftbefehle und Untersuchungsbeschlüsse.
Fünf der sieben Männer wurden mittlerweile festgenommen. Nach zwei weiteren Beschuldigten werde noch gefahndet. Bei Durchsuchungen der Wohnungen konnten die Ermittler bereits mutmaßliches Diebesgut beschlagnahmen. Die Festgenommenen sollen noch in dieser Woche dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen dauern weiter an.
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