Die angekündigten Sparmaßnahmen von Amazon nehmen nun auch in Deutschland konkrete Formen an.
Anfang des Jahres hatte Amazon die Entlassung von 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angekündigt – der größte Stellenabbau in der Geschichte des Unternehmens. Entsprechende Sparmaßnahmen werden nun auch hierzulande deutlich sichtbar, denn der Konzern will ein Logistikzentrum in Deutschland schließen. Betroffen ist der Standort Brieselang, westlich von Berlin, der im Jahr 2013 eröffnet wurde.
Mitarbeiter sollen an andere Standort wechseln können
600 Angestellte seien im Logistikzentrum Brieselang beschäftigt. Die betroffenen Mitarbeiter wurden bereits informiert, heißt es beim Spiegel mit Verweis auf Berichte der Nachrichtenagentur dpa. Auch Gespräche und Verhandlungen mit dem entsprechenden Betriebsrat hätten bereits begonnen.
Gemeinsam mit den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen zudem Möglichkeiten besprochen werden, ob diese an andere Standorte des Online-Riesen in Deutschland wechseln könnten. Eine konkrete Zahl, wie viele Arbeitsplätze am Ende von der Schließung betroffen seien, habe Amazon indes nicht mitgeteilt.
Als Grund für die Schließung machte Amazon das Alter und den Standard des Standorts nahe Berlin verantwortlich: Demnach handele es sich bei Brieselang um ein „relativ altes Gebäude“, wird der Online-Player zitiert. Zudem sei es wohl nicht möglich, die Immobilie auf den neuesten Stand zu bringen und sie somit weiterzuentwickeln.
Eine Schließung, aber auch Neueröffnungen
Dass Amazon Standorte, Ressourcen und Strategien genau auf den Prüfstand stellt und dabei offenbar nicht nur die angekündigte Schließung vornimmt, zeigen weitere Entwicklungen im Logistikbereich: So visiere der Konzern in Deutschland die Eröffnung zweier neuer Logistikzentren an. Ihr Start soll in den kommenden drei Jahren stattfinden und zahlreiche neue Arbeitsplätze schaffen. Konkret wird es Unternehmensangaben zufolge 2.000 neue Arbeitsplätze geben.
Kommentar schreiben