Das Produkt Equity Unlocker des Hypothekendienstleisters soll den Traum vom Eigenheim ermöglichen.
Dass Amazon seine Mitarbeitenden zu Teilen in Belegschaftsaktien auszahlt, hat seine Vor- und Nachteile. So wurde kürzlich erst bekannt, dass aufgrund der Kursschwankungen mit satten Einkommenseinbußen zu rechnen sei. Offenbar möchte das Unternehmen dem jetzt entgegenwirken und schafft für seine US-Mitarbeitenden einen neuen Mehrwert der Aktienteilhabe. Wie das Wallstreet Journal (Paywall) berichtet, sollen die Aktien dabei als Sicherheit beim Hauserwerb dienen.
„Denkt wie Eigentümer“
Die Vergütung in Unternehmensaktien erwies sich in Anbetracht sinkender Aktienwerte zuletzt für viele Angestellte als eher suboptimal. Das Unternehmen beschreitet dahingehend immer wieder neue Wege, um seinen Mitarbeitenden entgegenzukommen. So wurde letztes Jahr bereits die Obergrenze für den monetären Gehaltsanteil von 160.000 auf 350.000 angehoben.
Nun soll der aktienbasierte Gehaltsanteil wohl auch weiter aufgewertet werden. Laut Statements, die dem Wallstreet Journal vorliegen, werden die Mitarbeitenden dabei angehalten „wie Eigentümer zu denken“. Schlüssel soll dabei unter anderem eine langfristigere Betrachtungsweise des Aktienkurses sein.
Zusätzlich kooperiert Amazon jetzt mit dem Hypotheken-Anbieter Better.com. Deren Produkt Equity Unlocker ermöglicht es langfristigen Aktieninhabern, ihr Aktien als Sicherheit auf ihre Hypothek anzuwenden.
Better.com sichert sich über höheren Zinssatz ab
Da Better.com vor allem in den USA tätig ist, steht das neue Benefit zunächst nur US-Angestellten von Amazon zur Verfügung. Den Anfang machen dabei die Bundesstaaten Washington, New York und Florida. Wohlgemerkt sollen auch ehemalige Angestellte den Service nutzen können, welche weiterhin über Belegschaftsaktien verfügen.
Der besondere Clou ist dabei, dass lediglich der sogenannte unverfallbare Kapitalanteil verpfändet wird. So behalten die Mitarbeitenden die tatsächlichen Besitzrechte an den Aktien und können weiterhin von deren Dividenden profitieren.
Um sich vor weiteren Kursschwankungen zu schützen, setzt Better.com für derartig zustande gekommene Hypothekenvereinbarungen einen höheren Zinssatz an. Dieser soll dabei zwischen 0,25 und 2,5 Prozentpunkten über dem marktüblichen Zinssatz liegen.
So soll die aktienbasierte Vergütung wieder attraktiver werde
„Jedes Unternehmen, welches eine auf Belegschaftsaktien ausgerichtete Strategie beibehalten will, muss kreativ sein, um Wege zu finden, wie solche Anteile für Mitarbeitende auch dann wertvoll bleiben, wenn die Mitarbeitenden diese nicht verkaufen wollen“, zitiert das Wallstreet Journal den Better.com CEO Vishal Garg.
Das Programm soll zudem zu Amazons Benefits Programm beitragen, welches sich vor allem um die physische wie auch psychische Gesundheit und das finanzielle Wohl der Angestellten kümmert.
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