Die Innenstadt von Seattle, wo sich Amazons Hauptsitz befindet, erwacht gerade zu neuem Leben.
Verwaiste Büros, leergefegte Restaurants, verlassene Straßen: Die Pandemie hat das Treiben in Innenstädten zwischenzeitlich zum Erliegen gebracht. Doch auch nach dem Ende der pandemischen Bedingungen sind die Aktivitäten vielerorts noch längst nicht auf Vor-Corona-Niveau.
Der Faktor Homeoffice spielt hierfür mancherorts eine nicht zu unterschätzende Rolle. Das zeigt sich offenbar auch an der US-amerikanischen Metropole Seattle, in der sich der Hauptsitz von Amazon befindet.
Amazon drängt auf Büropflicht für Mitarbeitende
Seit dem 1. Mai 2023 besteht im Hause Amazon eine neue Büropflicht, durch die die Mitarbeitenden des Konzerns an mindestens drei Tagen in der Woche verpflichtend vor Ort arbeiten müssen. Dieser Umstand hat nun mutmaßlich dazu beigetragen, den Fußgängerverkehr in Seattle rund um das Amazon-Hauptquartier zu beflügeln und die Innenstadt wiederzubeleben. Nach Angaben von GeekWire wurden seit März 2020, also der Zeit, in der die Pandemie ihren Anfang nahm, nun neue Rekordhöhen erreicht.
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Im Mai sei der Fußgängerverkehr in der Innenstadt im Vergleich zum Vormonat um 9,5 Prozent angestiegen. Mit Blick auf den Vorjahreszeitraum lag das Plus sogar bei 38,7 Prozent. Noch stärker zeigte sich der Anstieg demnach im Stadtteil Denny Triangle, in dem Amazon verwurzelt ist: Hier wuchs der Fußgängerverkehr im Vormonatsvergleich um satte 27 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich der Wert fast verdoppelt, heißt es weiter.
Die Zahlen wurden dem Bericht zufolge von der Organisation Downtown Seattle Association bereitgestellt und von dem Standortanalyse-Spezialisten Placer.ai berechnetet. Grundlage sind Daten zum Fußgängerverkehr vor Ort, der im Wochenverlauf dienstags bis donnerstags untersucht wurde.
Noch immer fernab vergangener Rekordhöhen
Trotz der Erholung „hinkt Seattle immer noch hinter anderen US-Städten hinterher und der Fußgängerverkehr unter den Arbeitern beträgt nur etwa die Hälfte des Niveaus vor der Pandemie“, heißt es in dem Bericht weiter. Allerdings seien die neuen Zahlen, die von einer Wiederbelebung künden, „ein vielversprechendes Zeichen“ auf Besserung und ein Trend, den gerade auch Einzelhändler, Restaurants und Bars mit Aufatmen vernehmen dürften.
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