Bis zum Jahresende soll ein Partnernetz aus Tausenden kleinen Geschäften etabliert werden.
Dass die eigenen Bestellungen in lokalen Geschäften landen und dort abgeholt werden können, ist mittlerweile in vielen Ländern Usus. Doch nun möchte Amazon die Geschäfte weiter einbinden: Die Angestellten der Läden sollen die Pakete nach Ladenschuss dann sogar bis zur Haustür der nahe wohnenden Kund:innen ausliefern. Das Modell wird, wie das Portal Axios berichtet, zunächst in 23 US-Bundesstaaten ausprobiert und fokussiert vor allem dicht besiedelte Städte.
Lukrativer Zusatzverdienst für kleine Geschäfte
Mit dem Programm Amazon Hub Delivery soll kleinen Händler:innen ein lukrativer Zusatzverdienst ermöglicht werden: Bis zu 27.000 US-Dollar pro Jahr verspricht das Unternehmen auf der eigens eingerichteten Website. Auf dieser können sich derzeit Geschäfte für eine Teilnahme bewerben. Für die Testphase werden zunächst 2.500 Partner:innen gesucht.
Geschäfte, die sich als Delivery Hub zur Verfügung stellen, werden dann täglich durch Amazon mit einer Fuhre Pakete beliefert, welche für Haushalte in der näheren Umgebung bestimmt sind. Diese können die Angestellten des Geschäfts dann je nach Kapazität im Verlaufe des Tages an die jeweiligen Empfänger:innen zustellen.
Für jede erfolgte Zustellung erhält das Geschäft dann eine nicht näher bezifferte Zahlung. Das Unternehmen betont zudem, dass keine bindenden Langzeitverträge geschlossen werden und die Zahlungen bereits wochenweise ausgezahlt würden.
Unterstützung auf der letzten Meile
Es ist nicht die erste ungewöhnliche Idee des E-Commerce-Unternehmens, um die Letzte Meile für Lieferfahrer zu entspannen. Erst im Mai startete, ebenfalls in den USA, ein Programm, bei welchem Pakete an Partner-Shops von Whole Foods, Amazon Fresh oder Kohls geliefert wurden. Kund:innen konnten die Pakete dann dort eigenständig abholen und bekamen hierfür sogar noch zehn US-Dollar.
Wie Axios weiter ausführt, erinnert das Modell zudem an das ähnlich aufgebaute „I have Space“, welches 2015 in Indien getestete wurde. Für kleine Geschäfte bietet sich hier durchaus eine Chance, einen einfachen Nebenverdienst zu generieren.
Für die Tätigkeit sind keinerlei Vorkenntnisse in der Logistik notwendig. Zudem haben gerade kleinere Geschäfte oft das Problem, dass Personal zwar anwesend sein sollte, aber über den Tag verteilt viel Leerlauf haben. Dieser könnte durch die Zustellung von Paketen sinnvoll genutzt werden.
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