Die Entlassungen im Hause Amazon gehen weiter. Aktuell ist offenbar der Food-Sektor betroffen.
Mit seiner Lebensmittelkette Fresh ist Amazon zwar hierzulande noch nicht aktiv, dafür aber mit Dutzenden Märkten im stationären Handel der USA vertreten. Doch offenbar laufen die Geschäfte nicht, wie gewünscht. Hunderte Stellen sollen in den insgesamt 44 US-Filialen gestrichen werden, berichtet die Washington Post.
Betroffene Mitarbeitende wurden bereits informiert
Nach Aussagen ehemaliger Amazon-Fresh-Angestellter seien sogenannte „Zonenleiter“ von den Entlassungen betroffen, „die Abschnitte einzelner Filialen leiten“. Die Aufgaben in einer solchen Rolle seien verschieden: Neben dem Einräumen von Regalen, gehören etwa auch die Schulung neuer Teammitglieder, die Betreuung von Kundinnen und Kunden oder die Inventarverwaltung dazu.
Die Mitarbeitenden, deren Posten gestrichen wurden, seien in der vergangenen Woche über die dauerhafte Streichung ihrer Stellen informiert worden und sollen wohl für weitere 60 Tage Lohn erhalten.
Amazon reagiert auf wirtschaftliche Unsicherheiten
Der Konzern habe der Belegschaft mitgeteilt, dass der Schritt im Rahmen eines Kostensenkungsplans durchgeführt werde: Hintergrund seien wirtschaftliche Unsicherheiten, die Amazon dazu veranlassen, Maßnahmen zu ergreifen, um anfallende Kosten zu minimieren – und zwar in allen Geschäftsbereichen. Demzufolge soll der Fokus auf einem profitablen Modell für das hauseigene Lebensmittelgeschäft liegen, so der Bericht weiter.
„Infolgedessen haben wir beschlossen, unser Personal- und Betriebsmodell in den Filialen weiterzuentwickeln, um unseren Kunden und Teams besser zu dienen“, wird Firmensprecherin Jessica Martin zitiert. „Wir bleiben unserem Lebensmittelgeschäft verpflichtet und arbeiten eng mit den betroffenen Mitarbeitern zusammen, um ihnen zu helfen, neue Aufgaben oder Rollen innerhalb von Amazon zu finden.“
Entsprechend hätten die Betroffenen die Möglichkeit, entweder eine Abfindung anzunehmen oder sich etwa auf neue Stellen innerhalb des Konzerns zu bewerben.
Neue Fresh-Läden liegen auf Eis
Amazon Fresh war 2007 zunächst als reiner Online-Lieferdienst für Lebensmittel gestartet. 2020 seien dann erste stationäre Geschäfte unter der Marke eröffnet worden. Doch gerade in der Pandemie hat der Stationärhandel stark gelitten, sodass der Konzern bereits im Frühjahr 2022 angekündigt hatte, sich in diesem Bereich zu verkleinern – viele Shops, darunter etwa hauseigene Buchhandlungen und 4-Sterne-Läden mussten ihre Pforten schließen. Auch die Eröffnung neuer Fresh-Standorte wurden in diesem Rahmen pausiert.
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