Der Winter naht. Und das heißt nicht nur, dass das Wetter trüber wird, sondern auch, dass viele Unternehmen kopfüber in den Vorbereitungen für Weihnachten stecken. Auch Amazon optimiert die Ressourcen, um dem weihnachtlichen Andrang der Kunden bewältigen zu können. Dazu stellt das Unternehmen Tausende Saisonarbeiter ein.

 

 

Während sich die sommerliche Hitze verabschiedet hat und die ersten kühlen Regenschwaden den Herbst verkünden, sind die Weihnachtsvorbereitungen im Hause Amazon im vollen Gange. Natürlich ist es kein Geheimnis, dass die winterlichen Monate die ertragreichsten in der Branche sind. Wie gravierend jedoch der Kundenandrang zum Ende des Jahres tatsächlich ist, zeigt ein Blick auf die jährlichen Umsätze – und zwar aufgeschlüsselt nach Quartalen:

 

Umsätze Amazon, nach Quartalen
Umsätze Amazon, nach Quartalen © Statista

 

Amazon verdoppelt seine Belegschaft zu Weihnachten

Um diesem Ansturm gerecht zu werden und guten Service leisten zu können, ist Amazon gezwungen, jedes Jahr seine Mitarbeiterzahlen um die Weihnachtszeit massiv aufzustocken. So auch derzeit. Wie Golem berichtet, stellt Amazon in den insgesamt neun deutschen Versandzentren eine beträchtliche Zahl Saisonarbeiter ein: genauer gesagt 10.000 an der Zahl. Betrachtet man dies im Verhältnis zu den rund 11.000 Festangestellten, so wird die Belegschaft über Weihnachten also nahezu verdoppelt.

Wie weiter Golem berichtet, könnte diese enorme Zahl der Saisonarbeiter aber zum Teil auch auf Lücken zurückzuführen sein, die durch Streiks bedingt sind.

Verdi stellt weitere Streiks in Aussicht

Sobald Amazon umfassend in den Vorbereitungen für Weihnachten steckt, lässt es sich auch Verdi nicht nehmen, Jahr für Jahr seinen Kampfgeist kundzutun. Der schwelende Tarifkonflikt sei noch längst nicht beendet und die Gewerkschaft will weiter für seine Überzeugungen einstehen: „Wir planen weitere Streiks“, kommentierte Mechthild Middeke, von Verdi Hessen. „Solange Amazon mit uns keinen Tarifvertrag abschließt, stehen wir da auf der Matte.“

Bislang zeigte sich Amazon stets unbeeindruckt von den Streiks und verwies immer wieder darauf, dass es durch den Arbeitskampf keine Beeinträchtigungen in der Bestell- bzw. Versandabwicklung gäbe.