Erneut werden zahlreiche Beschäftige des Online-Konzerns entlassen. Diesmal trifft es die Bereiche Prime Video und MGM Studios. Auch bei Twitch gibt es starke Kürzungen.
Amazon nimmt – nach Massenentlassungen in den Jahren 2022 und 2023 – nun auch zum Anfang dieses Jahres Stellenstreichungen vor. In den Geschäftsbereichen Prime Video und MGM Studios werden „mehrere hundert Stellen“ gestrichen, teilte der für den Bereich Verantwortliche Mike Hopkins in einem Memo an die Angestellten mit. Ein Amazon-Sprecher bestätigte die Kürzungen, meldet CNBC.
Umstrukturierungen in der Sparte
Als Grund für die Stellenstreichungen verwies Hopkins auf Änderungen und Neuerungen in den Unternehmensbereichen: „Im vergangenen Jahr haben wir fast jeden Aspekt unseres Geschäfts unter die Lupe genommen, um unsere Fähigkeit zu verbessern, noch mehr bahnbrechende Filme, Fernsehsendungen und Live-Sportsendungen in einem personalisierten, benutzerfreundlichen Unterhaltungserlebnis für unsere weltweiten Kunden bereitzustellen. Infolgedessen haben wir Möglichkeiten identifiziert, Investitionen in bestimmten Bereichen zu reduzieren oder ganz einzustellen und gleichzeitig unsere Investitionen zu erhöhen und uns auf Inhalts- und Produktinitiativen zu konzentrieren, die die größte Wirkung erzielen“, heißt es in der Mitteilung, die CNBC veröffentlicht hat.
Insgesamt soll Amazon dem US-Nachrichtenportal zufolge in den Jahren 2022 und 2023 über 27.000 Leute entlassen haben.
Entlassungswelle auch bei Twitch
Auch der zu Amazon gehörende Game-Streamingdienst Twitch muss erneut Kürzungen vornehmen. Dort trennt man sich ebenfalls von Hunderten Beschäftigten. „Leider müssen wir noch immer an der Optimierung unseres Unternehmens arbeiten, und ich bedauere es, mitteilen, dass wir den schmerzhaften Schritt unternehmen, unseren Personalbestand bei Twitch um knapp über 500 Mitarbeiter zu reduzieren“, erklärte Twitch-CEO Dan Clancy auf dem Unternehmens-Blog. Zuvor hatte das US-Nachrichtenmagazin Bloomberg über entsprechende Pläne berichtet. Demnach sollen die Stellenstreichungen 35 Prozent der aktuellen Belegschaft, also rund 500 Angestellte, betreffen.
Es sei ein harter Tag, so Clancy weiter. „Unser Dienst dient dazu, Gemeinschaften zu befähigen, gemeinsam etwas zu schaffen, und jeder Einzelne von euch hat eine wichtige Rolle bei der Förderung unserer Gemeinschaft und dieser Mission gespielt.“ Das Unternehmen sei derzeit noch deutlich größer, als es angesichts des aktuellen Geschäfts sein müsste, so der CEO. Mit Blick auf die Streamer:innen, die auf Twitch Geld verdienen, betonte das Unternehmen die Notwendigkeit des Schritts. Man würde so sicherstellen, „dass wir unseren Streamern weiterhin nachhaltig dienen können, ohne ihre Fähigkeit zu beeinträchtigen, ihre Karrieren auf Twitch zu unterstützen“. Bereits im vergangenen Jahr hatte Twitch 15 Prozent der Beschäftigten aus dem Bereich „Trust and Safety“ gekündigt.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
Kommentar schreiben