Schon wieder müssen Team-Mitglieder von Amazon gehen. Dieses Mal ist die Cloud-Sparte betroffen.
Seit Ende 2022 hat Amazon massive Entlassungswellen ins Rollen gebracht. Nachdem in mehreren Schritten rund 27.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen worden waren und auch in den vergangenen Monaten immer weitere Personalkürzungen vorgenommen wurden, hat der Konzern den Rotstift nun erneut angesetzt – dieses Mal bei der Firmentochter Amazon Web Services (AWS), der auf Server Hosting und Cloud-Dienste spezialisiert ist.
Amazon spricht von einer Straffung im Unternehmen
„Wir haben ein paar gezielte Bereiche der Organisation identifiziert, die wir straffen müssen“, kommentierte ein Unternehmenssprecher von AWS. Wie viele Mitarbeitende genau betroffen sind, hat das Unternehmen nicht bekannt gegeben.
Die Rede ist von jeweils einigen Hundert Stellen in verschiedenen AWS-Abteilungen: Konkret geht es um die Bereiche Vertrieb, Marketing und globale Dienstleistungen, aber auch das Technik-Segment, insbesondere der Bereich rund um die stationären Geschäfte, schreibt Reuters mit Verweis auf Amazon-Aussagen.
Mehr zum Thema:
AWS als führender Anbieter im Cloud-Bereich
Die Vertriebs-, Marketing- und Serviceabteilung von AWS umfasste bislang rund 60.000 Mitarbeitende. Die neuerliche Entlassungswelle sei „wahrscheinlich Teil einer breit angelegten Reorganisation unter Vertriebschef Matt Garman“, heißt es mit Blick auf einen Bericht der Nachrichtenseite The Information weiter.
Das Cloud-Geschäft war in den vergangenen Jahren stets eines der wichtigsten Zugpferde des Konzerns. Allerdings ging die wirtschaftliche Unsicherheit auch an AWS nicht ganz spurlos vorüber, weshalb sich das Wachstum im vergangenen Jahr verlangsamt hatte.
Zwar hat sich Amazon Web Services an die Spitze der weltweit größten Cloud-Anbieter gesetzt, dennoch verspürt das Unternehmen durchaus Druck durch Konkurrenten wie Microsoft und Google. Microsoft hatte sich beispielsweise durch Investitionen in den ChatGPT-Hersteller OpenAI eine wichtige Position im Bereich der künstlichen Intelligenz sowie deren Kommerzialisierung gesichert.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
Kommentar schreiben