Bücher waren für Amazon schon immer ein wichtiger Sektor. Das zeigen nicht nur die entsprechenden Milliarden-Umsätze, sondern auch die Bemühungen rund um den eigenen E-Book-Reader Kindle samt E-Book-Sortiment. Nun dürften die Verkaufszahlen weiter gepusht werden, da die Bild-Zeitung künftig für das Unternehmen wirbt.
Amazon hat einen neuen Werbepartner an Land gezogen. Und zwar niemand geringeren als die Bild-Zeitung. Ab sofort veröffentlicht das Blatt ein Mal in der Woche – und zwar jeden Donnerstag – eine Bücher Bestsellerliste. Am Abend zuvor wird dieses Ranking dann jeweils auch auf der Online-Plattform Bild.de ab 22 Uhr einzusehen sein, wie Buchreport schreibt.
Bild Bestsellerliste berücksichtigt Print-Bücher, E-Books und sogar Selfpublishing
Die Bücher Bestsellerliste, die hier präsentiert wird, basiert auf den Belletristik- und Sachbuch-Verkäufen, die Amazon sowohl im Print-Sektor als auch im digitalen Bereich verzeichnet. Und so zeige die Bild mit dem Ranking auch das, „was Deutschland wirklich liest – unabhängig davon, ob es sich um ein Hardcover, Taschenbuch oder E-Book handelt. Es zählt hierbei nur die Zahl der tatsächlich verkauften Bücher im Zeitraum von Sonntag bis Samstag.“ Der Spiegel hingegen lässt beispielsweise E-Book-Ausgaben außen vor.
Und noch eines stellt Bild-Chef Kai Diekmann im Zuge des neuen Bücher-Rankings heraus: „Die Bild-Bestsellerliste ist überfällig, da sie auch Autoren, die sich für das Selfpublishing entschieden haben, berücksichtigt. Dies fördert eine lebendige und zukunftsorientierte Literatur-Szene!“
Bild als zweites Standbein neben dem Spiegel
Früher dürfte auch der Spiegel ein Zugpferd für Bücher-Verkäufe von Amazon gewesen sein, denn die Spiegel Bestsellerlisten verlinkten lange Zeit selbst auf das Angebot von Amazon. Doch dann wurde die Kritik von außen – das heißt von Brancheninsidern und Buchhändlern – so groß, dass dieses Prozedere überarbeitet wurde. Seither verlinken die Spiegel Bestsellerlisten nicht mehr ausschließlich auf Amazon, sondern auch auf die übergreifende Plattform Buchhandel.de.
Wie dem auch sei … Jedenfalls ist schon auf den ersten Blick deutlich, dass sich die Bild Bestsellerliste von der des Spiegels unterscheidet. Wenn die digitale Sparte mit in ein solches Ranking einbezogen wird, ergeben sich eben doch gravierende Unterschiede. Für Kunden muss dies nicht unbedingt schlecht sein. Schließlich können sie sich umso breiter inspirieren lassen.
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