Verdi treibt die internationale Vernetzung voran, damit bei Amazon künftig auch international gestreikt werden kann. Bei Amazon steht derweil eine Mitarbeiter-Party ganz im Zeichen des Pop-Punks bevor und der Online-Supermarkt Ocado gelangt wegen Amazon zu einem Kurshoch auf dem Börsenmarkt. All das und Neuigkeiten über die Bekleidungs-Auswahl beim Online-Giganten lesen Sie in unserem Kurz & knackig.

Verdi möchte Streiks bei Amazon internationalisieren

Auch 2016 tritt Verdi vehement für Tarifverträge bei Amazon ein. Weil der Konzern Verhandlungen dazu bisher ebenso vehement abgelehnt hat, werden seit 2013 die Logistikzentren in Deutschland regelmäßig bestreikt. Nun sollen die Streiks, die in Deutschland bisher kaum sichtbare Ergebnisse erzielen konnten, fortgesetzt und auf den internationalen Markt ausgedehnt werden, wobei Tschechien und Polen laut heise.de naheliegende Streikziele sein könnten.

Unterstützung erhält Amazon jedoch von Andreas Scharf, Bürgermeister von Graben im Landkreis Augsburg, wo sich ein Logistikzentrum des Konzerns befindet. Scharf widersprach zahlreichen kritischen Leserbriefen zu Amazon und machte die einseitige Berichterstattung von Verdi hierfür verantwortlich. Positiv führte der Bürgermeister von Graben stattdessen auf, dass 80 Prozent der Beschäftigten bereits länger als 2 Jahre und mit unbefristeten Verträgen dort arbeiten und mehr als den Mindestlohn verdienen würden. Zudem resümierte er: „Amazon ist der größte Steuerzahler der Gemeinde. Andere Landkreise wären froh, wenn sie so einen Großbetrieb auch hätten.“

Amazon-Party in Seattle mit Pop-Punk-Band

Traditionell in der Zeit nach Weihnachten zeigt sich Amazon in Feierlaune. So auch 2016, wo an diesem Freitag im CenturyLink Field Event Center in Seattle eine Party steigen soll, bei der Fall Out Boy auftritt - eine Band, die mit Pop-Punk die Massen zum Tanzen bewegen möchte. Die besten Zeiten von Fall Out Boy liegen jedoch schon ein paar Jahre zurück, schreibt Kurt Schlosser auf Geekwire.com denn mit „Sugar“, „We`re Goin Down“ und „Dance, Dance“ hatte die Band ihre größten Hits Mitte der 2000er Jahre.

Auf der Amazon-Party am Freitagabend werden mehrere 1000 Gäste erwartet, die in den Vorjahren bereits Ryan Lewis oder Weezer zugejubelt haben. In diesem Jahr können Amazon-Mitarbeiter einen mindestens 18 Jahre alten Gast mitbringen, während für Snacks und Getränke gesorgt wird.

Ocado profitiert von Amazon-Gerüchten

Um bis zu zwölf Prozent und demnach bis auf 271,40 Pence ist der Aktien-Kurs des britischen Online-Supermarkts Ocado gestiegen, berichtet futurezone.at. Begründet werden kann dies wohl damit, dass - ausgelöst durch einen Bericht der Daily Mail - das Gerücht umgeht, Amazon könnte den Online-Händler im Rahmen seiner Lebensmittel-Lieferservice-Pläne übernehmen.

Weil es jedoch kein Statement von Ocado zu diesen Plänen gibt, bleibt es im Moment bei einem Gerücht, was das Thema betrifft. Die Anleger, die also seit dieser Woche ihr Geld in Ocado investiert haben, müssen sich weiter gedulden, ob sie richtig spekuliert haben.

Mehr Kleidung im Amazon-Angebot als in 250 Walmart-Supercentern

Amazon hat sich wohl dem Zitat „Kleider machen Leute“ verschrieben und listet inzwischen mehr als 30 Millionen Artikel zum Thema Kleidung, was der Gesamtzahl aller Produkte in 250 Walmart-Supercentern entspricht. Damit übersteigt die Auswahl auch die Anzahl der Waren im Elektronik-Katalog von Amazon.

Im Vergleich zu anderen Branchen hat Amazon bei der Bekleidungsindustrie ordentlich zugelegt. Den Spitzenplatz in Sachen Kleidung und Acessoires hat in den USA jedoch immer noch die Kleiderkette Macys inne. Doch schon im kommenden Jahr könnte Prognosen einer Forschungsarbeit von Cowen and Company zufolge Amazon an Macys vorbeiziehen.