Auch das Leipziger Logistikzentrum hat zukünftig einen eigenen Aufsichtsrat. Dieser setzt sich aus insgesamt sechs Mitgliedern zusammen, die zu einem Drittel von der Gewerkschaft Verdi stammen. Diese wollte ursprünglich ein zwölfköpfiges Gremium schaffen – musste jedoch vor Gericht gegen Amazon den Kürzeren ziehen.
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Amazon wird in Leipzig einen eigenen Aufsichtsrat bilden, berichtet die Leipziger Volkszeitung. Dort soll auch die Belegschaft vertreten sein. Die Gewerkschaft Verdi hatte eigentlich vor, das Gremium zur Hälfte mit Arbeitnehmervertretern zu besetzen, doch letztendlich ist es lediglich ein Drittel geworden. Konkret werden also zukünftig zwei Mitarbeiter von Amazon im Aufsichtsrat sein.
„Das ist für uns ein tolles Ergebnis, dass zwei bekennende Verdi-Mitglieder die meisten Stimmen bekamen“, meint der Leipziger Gewerkschaftssekretär Thomas Schneider gegenüber der Leipziger Volkszeitung. Die anderen vier Mitglieder des Aufsichtsrats bilden insbesondere Standortleiter anderer Versandzentren von Amazon.
Amazon-Leipzig: mehr als 2.000 Mitarbeiter?
Bereits im Vorhinein wurde die Bildung des Rats kräftig diskutiert – sogar vor dem Gericht. Es ging dabei um die grundlegende Frage, ob der Amazon-Standort in Leipzig mehr oder weniger als 2.000 Mitarbeiter habe. Die Zahl wirkt sich auf die letztendliche Größe des Aufsichtsrats aus. Bei mehr als 2.000 Mitarbeitern wäre ein zwölfköpfiges Gremium mit sechs Arbeitnehmervertretern notwendig gewesen.
Bei dieser Auseinandersetzung konnte sich jedoch Amazon letztendlich vor zwei Jahren durchsetzen: „Amazon hat glaubhaft machen können, dass es im Jahresdurchschnitt weniger als 2.000 Mitarbeiter sind“, so Schneider. Amazon begründete dies in der Form, dass die Stammbelegschaft 1.800 Mitarbeiter umfassen soll. Verdi hingegen führte das Argument an, dass beispielsweise im Weihnachtsgeschäft durchschnittlich mehr als 1.000 zusätzliche Aushilfen gebraucht werden. Nur in Bad Hersfeld konnte sich bislang die Gewerkschaft bei einem ähnlichen Fall durchsetzen.
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