Amazon kennt sich in der Geschäftswelt aus. Im Handel, in der Logistik, im Marketing – in so ziemlich allen Bereichen kann das Unternehmen auf langjährige Erfahrung, Know-how und große Kompetenzen zurückgreifen. Im Rahmen des eigenen Förderprogramms will Amazon dieses Wissen auch weitergeben und hat nun einige kleine Unternehmen ausgezeichnet.
Um auch kleineren Unternehmen die Digitalisierung zu ermöglichen und entsprechend fit zu machen, hatten Amazon und die WirtschaftsWoche gemeinsam im Januar 2017 das Programm „Unternehmer der Zukunft – lokal und um die Welt“ gestartet. Aus insgesamt 200 Bewerbern mit je weniger als 20 Mitarbeitern wählte Amazon dann schließlich 23 Teilnehmer aus, die sich dann wiederum in einem mehrstufigen Verfahren über Monate hinweg vor einer versierten Jury beweisen mussten.
Im Laufe der vergangenen fünf Monate arbeiteten die Teilnehmer am Aufbau und der Optimierung ihrer digitalen Geschäfte – unterstützt und begleitet durch kundige Coaches. Wie das Handelsjournal berichtet, wurden nun vier Teilnehmer des Förderprogramms ausgezeichnet. Dabei ist durchaus auffallend, dass drei der vier Unternehmen aus dem gleichen Sektor kommen: nämlich aus dem Bereich des Kinder- bzw- Baby-Zubehörs.
Freudentaler Kinderladen – Gewinner im Bereich „Von Offline zu Online“
In der Kategorie „Von Offline zu Online“ ging es um jene Unternehmen, die sich zum ersten Mal überhaupt auf das Online-Parkett getraut haben. Hier gewann der Freudentaler Kinderladen, ein Babyfachmarkt aus dem Raum Stuttgart. Neben der Bildung eines eigenen Online-Sortiments, ist das Unternehmen auf digitaler Ebene extrem stark expandiert und verkauft mittlerweile in 24 Länder. Der Online-Umsatz liege dank des Förderprogramms bei 30 Prozent des Gesamtumsatzes. „‚Unternehmer der Zukunft‘ und vor allem unser Coach haben uns im Zeitraffer in den E-Commerce geführt und binnen kürzester Zeit die Kompetenzen und Erfahrung von mehreren Jahren vermittelt“, freut sich Tobias Gellhaus, Inhaber des Freudentaler Kinderladens.
Windelmanufaktur – Gewinner im Bereich „Markenbildung“
Was die Kategorie „Markenbildung“ angeht, konnte der Dresdner Windelhersteller Windelmanufaktur alle anderen Teilnehmer des Förderprogramms ausstechen. In den vergangenen Monaten legte das Unternehmen besonderen Wert auf Anzeigenwerbung sowie Keyword-Kampagnen auf großen Portalen. Auch dem Influencer-Marketing, der guten Pressearbeit und einem entsprechenden Kundenservice hat die Windelmanufaktur ihren Sieg zu verdanken. Durch das Förderprogramm habe man „viele neue Kunden finden“, die Geschäfte erweitern und „sogar drei neue Mitarbeiterinnen einstellen“ können, so die Inhaberin, Stephanie Oppitz.
Madame Jordan – Gewinner im Bereich „Export“
Im Bereich „Export“ stand der Verkauf über die eigenen Ländergrenzen hinweg im Fokus. Der Berliner Babytragen-Spezialist, Madame Jordan, konnte hier den Hauptpreis ergattern, da die beiden Gründerinnen es geschafft haben, mehr als 60 Produkte auf internationalen Online-Marktplätzen anzubieten und den eigenen Online-Shop so aufzumotzen, dass er mittlerweile in neun Sprachen verfügbar ist. Neben nahegelegenen Exportländern wie Frankreich, Italien und Großbritannien will das Unternehmen in Kürze auch die USA in Angriff nehmen. „Den Anteil der Exporte am Umsatz konnten sie auf 30 Prozent ausbauen“, schreibt das Handelsjournal.
Ordeo.de – Gewinner im Bereich „Marktplätze“
Zu guter Letzt konnte sich auch der Anbieter Ordeo.de gegen seine Mitteilnehmer durchsetzen. Das Unternehmen, ein auf B2B spezialisierter stationärer Bürofachmarkt, stammt aus Uelzen und hat im Rahmen des Förderprogramms seine Produkte auf fünf Online-Marktplätze gebracht (Amazon Deutschland und Amazon international, Ebay, Rakuten sowie Geizhals) und dadurch auch neue Großkunden überzeugen und unter anderem drei neue Mitarbeiter einstellen können.
Im Herbst sind die vier Hauptgewinner in die heiligen Hallen von Amazon, nämlich das Hauptquartier in Seattle, geladen. „Im digitalen Zeitalter helfen die Großen den Kleinen und umgekehrt. Davon profitiert der einzelne Unternehmer, aber auch die gesamte Wirtschaft. Die neuen Jobs, die im Rahmen von ‚Unternehmer der Zukunft‘ entstanden sind, belegen dies eindrucksvoll“, wird Country Manager von Amazon Deutschland, Ralf Kleber, zitiert.
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