Amazon macht kurzen Prozess: Management-Rausschmiss vorzeitig beendet

Veröffentlicht: 07.03.2025
imgAktualisierung: 07.03.2025
Geschrieben von: Ricarda Eichler
Lesezeit: ca. 2 Min.
07.03.2025
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Amazon Unternehmensgebäude
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Mit Kürzungen auf mittlerer Management-Ebene will Amazon zurück zu altem Glanz. Die Maßnahme wurde jetzt frühzeitig abgeschlossen.


Ende letzten Jahres kündigte Amazon-CEO Andy Jassy einige strategische Personalkürzungen innerhalb des Konzerns an. In einem Interview mit Bloomberg erklärte er jetzt, dass diese sowohl erfolgreich als auch vorzeitig abgeschlossen werden konnte. Vor allem im mittleren Management soll der Rotstift dabei angesetzt worden sein. Von den flacheren Strukturen erhofft Jassy sich jetzt kürzere Entscheidungswege und mehr Effizienz.

Schluss mit Sinnlos-Meetings

Im September 2024 kündigte Andy Jassy unter anderem das Ende des Homeoffice bei Amazon an. Doch damit der Konzern auch wirklich zurück zu seinem alten Glanz finden würde, sollte zudem das Verhältnis zwischen Mitarbeitenden und Manager-Positionen bis zum Ende des ersten Quartals 2025 um mindestens 15 Prozent eingekürzt werden.

Dieses Zielt wurde jetzt bereits vor Ablauf des Quartals erfolgreich erreicht, wie Jassy im Bloomberg-Gespräch verrät. Er verdeutlichte zudem, was zu dem Entschluss geführt hatte. So haben die Personalvergrößerungen der letzten Jahre dazu beigetragen, dass Manager:innen ihre Zeit „in der Vorbesprechung zur Vorbesprechung zur Vorbesprechung für das eigentliche Entscheidungsmeeting“ vergeudeten, ohne dabei zu tatsächlichen Entscheidungen zu kommen.

In Zukunft sollen die Angestellten, die tatsächliche Leistung erbringen, von deutlich kürzeren Entscheidungswegen profitieren können. 

Kampf gegen Stagnation und Wettbewerb

Die Strategie hinter Jassys Kürzungen ist deutlich: zurück zu den Wurzeln, um mit Innovationen zu glänzen. So sagte er bereits im September gegenüber Geekwire, dass er Amazon zum „größten Start-up der Welt“ machen wolle. Der Erfolg scheint dringend notwendig: Geschäftszahlen von Anfang Februar 2025 zeigten zwar weiterhin satte Gewinne. Doch machten sie auch deutlich, dass das Wachstum zunehmend stagniert.

So konnte sich das einst so boomende Cloud-Geschäft Amazons zum Jahr 2024 nur noch um 19 Prozent steigern, während die Konkurrenz um Google und Microsoft jeweils rund 30 Prozent Wachstum verzeichnete. Auch im E-Commerce wird es immer schwerer, sich gegen Wettbewerber wie Temu oder AliExpress durchzusetzen. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 07.03.2025
img Letzte Aktualisierung: 07.03.2025
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Ricarda Eichler

Ricarda Eichler

Expertin für Nachhaltigkeit

KOMMENTARE
1 Kommentare
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K.I
10.03.2025

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Meinung: "mit Innovationen zu glänzen" damit ist doch sicherlich gemeint die Händler durch neue Gebühren weiter auszunehmen und die Marktmacht weiter zu missbrauchen! Da kommt einiges auf deutsche Händler zu.! Die Gier ist schier endlos was wir ganz deutlich aus Amerika auf allen Ebenen zu spüren bekommen!