Es wäre ein Paukenschlag im Online-Handel: Die New York Times meldete am Abend exklusiv, dass Branchenriese Amazon ein Kaufangebot für das US-Geschäft von TikTok abgegeben hat. Die Times beruft sich dabei auf drei mit dem Vorgang vertraute Personen. Demnach soll sich Amazon in einem Schreiben direkt an Vizepräsident J.D. Vance und Handelsminister Howard Lutnick gewandt haben.
Mehrere Personen, die an den Verhandlungen beteiligt sind, würden das Gebot allerdings nicht ernst nehmen. Eine offizielle Stellungnahme gibt es bislang weder von Amazon, noch von TikTok oder der US-Regierung.
Deadline naht
Der Vorstoß von Amazon ist ein Last-Minute-Angebot, denn die Deadline für ByteDance, das US-Geschäft von TikTok abzuspalten, läuft am 5. April ab. Wird keine Lösung gefunden, steht nach wie vor ein Verbot im Raum. US-Präsident Donald Trump hat für Mittwoch ein Treffen im Weißen Haus angesetzt, um die Causa TikTok zu besprechen.
Die Nase vorn im Rennen für einen Kauf des US-Geschäfts haben bislang wohl Tech-Gigant Oracle und Blackstone. Ob der Brief von Amazon Bewegung in die Sache bringt, dürfte sich in den kommenden Tagen zeigen. Außerdem wird ein Verkauf von TikTok, auch ein Teilverkauf, sowohl von ByteDance als auch von der chinesischen Führung bislang kategorisch abgelehnt.
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