Westcott Francis-Curley, ein ehemaliger Amazon-Mitarbeiter aus Seattle, wurde zu drei Jahren Haft verurteilt, nachdem er über 550.000 US-Dollar von seinem Ex-Arbeitgeber veruntreut hatte. Außerdem muss er über 700.000 Dollar zurückzahlen, nachdem er außerdem in zwei weitere Betrugsmaschen involviert war.

Der 31-Jährige begann mit seinen Betrügereien im Jahr 2019, als er noch bei Amazon beschäftigt war und Gelder vom US-Konzern verwendete, um Cloud-Computing-Ressourcen zu kaufen, die er dann zu einem Vielfachen ihres Marktwerts an seinen Arbeitgeber verkaufte oder vermietete, wie die US-Staatsanwaltschaft für den westlichen Bezirk von Washington jetzt bekannt gab. Indem er sich selbst mit Firmengeldern bezahlte, stahl er Amazon durch diese Masche mehr als 550.000 Dollar, wie die Seattle Times berichtet.

Das Unternehmen erwischte Francis-Curley bei seinen Machenschaften allerdings, nachdem er das gestohlene Geld für ein Penthouse, Flüge in Privatjets und Aufenthalte in Luxushotels ausgegeben hatte. Er wurde entlassen, als er versuchte, eine weitere halbe Million Dollar zu stehlen. Selbst nach seiner Kündigung hat er mit E-Mails an den Kundendienst und an Führungskräfte von Amazon versucht, weiter Geld abzuzwacken.

Betrug mit Corona-Geldern

Neben dem Amazon-Betrug machte sich der US-Amerikaner auch an staatlichen Hilfsprogrammen zu schaffen. Im Jahr 2020 erschlich er sich durch falsche Angaben rund 100.000 US-Dollar aus dem Paycheck Protection Program (PPP), einem COVID-19-Hilfsfonds für Unternehmen. Er behauptete, zwei von ihm kontrollierte Firmen hätten Angestellte und Gehaltskosten, obwohl diese in Wirklichkeit keine Geschäfte betrieben. Die ergaunerten Gelder verwendete er für persönliche Ausgaben.

Sein drittes Vergehen betraf Identitätsdiebstahl. Er besorgte sich unrechtmäßig eine Kreditkarte auf den Namen seines Ex-Partners und belastete sie mit über 1.000 US-Dollar für persönliche Einkäufe. Nun muss er für seine Betrüge für drei Jahre ins Gefängnis.

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