Rund 350.000 Mitarbeitende von Amazon arbeiten in Bürojobs wie der Verwaltung, Entwicklung sowie Kundenbetreuung. Für diese gab es am Montag eine Überraschung, als sich Konzernchef Andy Jassy in einem offenen Brief an die Belegschaft wandte.
In diesem kündigte er nicht nur die Rückkehr zur vollen Arbeitswoche im Büro an. Auch die Verwaltungsstrukturen des Unternehmens sollen verändert werden. So möchte Jassy unnötige bürokratische Strukturen abbauen und das Unternehmen zurück zu seinen innovativen Wurzeln führen. Die Vermutung liegt nahe, dass man damit auch in Sachen künstlicher Intelligenz (KI) aufholen möchte, denn die bisherigen Erfolge auf dem Gebiet halten sich eher in Grenzen.
Zurück an den Stammschreibtisch
Die Coronapandemie führte, wie in vielen anderen Unternehmen, auch bei Amazon zu starken Veränderungen des Arbeitsalltags. Viele Amazon-Angestellte gewöhnten sich an das Leben im Homeoffice. So viele sogar, dass als Jassy im Mai 2023 verkündete, dass Angestellte zumindest drei Tage pro Woche zurück ins Büro kommen sollten, einige Angestellte stattdessen lieber die Kündigung wählten.
Jetzt soll sogar wieder alles zurück auf Anfang. Wie aus dem Schreiben Jassys hervorgeht, sollen sämtliche Büro-Angestellte ab dem 2. Januar 2025 wieder volle fünf Tage pro Woche im Büro arbeiten. Dort sollen zudem wieder feste Arbeitsplätze etabliert werden. Lediglich in Ausnahmefällen, wie familiären Krankheitsfällen, Arbeiten am Haus oder einem konzentrierten Arbeitseinsatz, können Mitarbeitende nach Absprache dann noch daheim arbeiten.
Des einen Leid, des anderen Freud
Dass sich die Mitarbeitenden über diesen Beschluss wenig freuen, dürfte nach den Protesten im vergangenen Jahr klar sein. Als die Rückkehr zu drei Tagen ins Büro beschlossen wurde, protestierten zahlreiche Angestellte. Viele hatten das Homeoffice und seine Vorteile zu schätzen gelernt und konnten kein Verständnis für den „Rückschritt“ aufbringen.
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