Wer sich ein Produkt bei Amazon bestellt, hat verschiedene Möglichkeiten der Zustellung: entweder direkt nach Hause, an einen Amazon Locker oder an Paketshops verschiedener Versanddienstleister. Dazu zählen auch Paketshops von DPD. Allerdings scheint es hier aktuell Probleme zu geben.

Kunden berichten davon, dass sich Pakete nicht mehr an DPD-Abholstationen schicken lassen. Während bei einigen die Pickup-Stationen des Logistikers gar nicht mehr angezeigt bzw. ausgewählt werden können, erscheint bei anderen Kunden wiederum eine Fehlermeldung, dass der ausgewählte DPD-Standort derzeit außer Betrieb ist.

Hintergründe für Probleme noch unklar

Allerdings scheinen die Probleme nur teilweise und nicht bei der gesamten Kundschaft aufzutreten, wie auch Tests innerhalb der OHN-Redaktion zeigen. Während der Versand an DPD-Pickup-Stationen in einigen Städten weiterhin möglich ist, werden beim Versandversuch an anderen Orten keine derartigen Abholstationen mehr angezeigt.

Noch ist unklar, was genau dahintersteckt und ob es sich dabei nur um Fehler im System handelt oder eine bewusste Entscheidung von Amazon, in einigen Regionen Deutschlands den Versand an DPD-Paketshops nicht mehr zu ermöglichen.

Das sagt DPD

DPD Deutschland hat uns inzwischen ein Statement zur aktuellen Situation geschickt: „Aktuell kann es vereinzelt zu Einschränkungen bei der Auswahl von Pickup Paketshops als Abholort für Amazon-Sendungen kommen. Grund hierfür ist eine temporäre Überlastung einzelner Paketshops durch erhöhtes Paketaufkommen. In solchen Fällen kann es vorkommen, dass bestimmte Paketshops in der Amazon-Auswahlmaske als nicht verfügbar angezeigt werden oder nicht ausgewählt werden können.

DPD arbeitet intensiv und mit Nachdruck an einem konsequenten Ausbau seines Pickup Paketshop-Netzwerks, um auch in Spitzenzeiten eine reibungslose Nutzung sicherzustellen. Parallel dazu treiben wir gemeinsam mit GLS Germany den Aufbau eines bundesweiten, anbieterunabhängigen Paketstationen-Netzwerks voran.“

Wegen Überlastung: Hermes-Paketshops zeitweise ausgeschlossen

Eine ähnliche Situation gab es bereits Ende 2023 bzw. Anfang 2024. Damals lieferte der Online-Händler für eine gewisse Zeit nicht mehr an Hermes-Paketshops. Wegen der hohen Paketmengen und Überlastung der Paketshops hatte Hermes die Zusammenarbeit mit Amazon kurzfristig ausgesetzt, in der mengenreichen Weihnachtszeit konnten keine Amazon-Lieferungen mehr an die Hermes-Shops geliefert werden. Diese Maßnahme wurde allerdings nach wenigen Wochen, als sich der Sturm der Bestellungen wieder legte, wieder aufgehoben.

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