Kunden suchen auf dem Amazon-Marktplatz eher nach Produkten als nach bestimmten Marken, zeigt eine Untersuchung von Marketplace Pulse.
Das Unternehmen Marketplace Pulse hat die hunderttausend meistbenutzten Suchbegriffe auf dem US-amerikanischen Amazon-Marktplatz analysiert, das entspricht laut der Firma etwa 64% des gesamten Amazon-Suchvolumens. Das Ergebnis: Über drei Viertel der Nutzer suchen nach Produkten, nur 22 Prozent tippen Markennamen wie Apple oder Markenprodukte wie iPhone in die Suchleiste ein.
Kunden suchen nach einem Bedürfnis
Das Ergebnis verdeutliche, dass Amazon-Kunden meist auf der Suche nach einem Bedürfnis sind, wie Marketplace-Pulse-Gründer Joe Kaziukenas erklärt. Das Verhalten der Amazon-Käufer verlagere sich von einer markenorientierten Welt – wie etwa in Social Media – zu einem bedarfsgerechten Entscheidungsprozess.
Und Amazon kann diese Suchvorliebe für sich nutzen, wie der Gründer weiter ausführt. Denn so kann Amazon seine – oft vom Nutzer unerkannten – Eigenmarken erfolgreich auf den Markt bringen, indem es sie etwa prominent in den Suchergebnissen platziert. Ein Beispiel: Unter den Top 1.000 der Suchbegriffe finden sich unter anderem die Batteriegrößen „aa-Batterien“ oder der Begriff „wiederaufladbare Batterien“. Amazon bietet unter seinem Label Amazon Basics auch ebensolche Batterien an – diese gehören längst zu den erfolgreichsten Produkten unter den Amazon-Eigenmarken.
Amazons Eigenmarken als Gefahr
Trotzdem können Marken mit Amazon-Werbung um die Sichtbarkeit kämpfen, mit Sponsored Products auf bestimmte Keywords bieten und werden so auch unter den Suchergebnissen anderer Marken gelistet, heißt es weiter. Doch auch in diesem Bereich versucht Amazon, seine eigenen Produkte zu pushen und platzierte zuletzt auch sehr dominante Eigenwerbung.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer für Marken: Unter den Top 1.000 der Suchbegriffe beinhalteten immerhin zwei Drittel einen Markennamen, unter den Top 10.000 sogar 74 Prozent.
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