Amazon-Kunden können immer häufiger kostenlos Ware behalten, die sie eigentlich zurückschicken wollten – Amazon werden die Retouren in der Corona-Pandemie zu teuer.
Retouren sind eigentlich eine Pest für Online-Shopper und -Händler: Die ungewollten Sachen müssen wieder eingepackt und zur Post gebracht werden, der Händler macht Verluste, weil er oft nicht nur die Rücksendungskosten übernimmt, sondern die Ware auch nicht mehr zum Neupreis verkaufen kann.
Darum dürfen Online-Kunden ihre Retouren jetzt behalten
Amazon will sich und den Kunden den Stress und vor allem die Kosten mit zurückgeschickten Artikeln ersparen – und lässt diese einfach bei den Shoppern, wie das Wall Street Journal und Business Insider berichten. In der Corona-Pandemie haben die Online-Bestellungen – und damit auch zwangsweise die Retouren – massiv zugenommen. Laut der US-Retourenabwicklungsfirma Narvar stieg die Anzahl der Online-Retouren im Jahr 2020 um 70 Prozent! Das ist für Amazon und auch US-Konkurrenten wie Walmart und Target mittlerweile zu teuer. Die Unternehmen bieten ihren Online-Kunden daher an, sowohl das Geld als auch die Ware zu behalten, statt sie zurückzusenden.
Diese Amazon-Produkte müssen nicht zurückgeschickt werden
Doch das trifft nur dann zu, wenn die Kosten einer Rücksendung gleich oder höher sind als die Kosten für das Produkt selbst – also bei kleiner oder preisgünstiger Ware und bei Produkten, die wahrscheinlich nicht mehr weiterverkauft werden können. Ob Kunden ihre geplante Rücksendung behalten können, entscheiden auch Algorithmen.
Ein Beispiel: Lorie Anderson aus Vancouver (Washington) wollte ihr online gekauftes Make-up bei Target und Batterien bei Walmart zurückgeben. Die beiden US-Ketten erstatteten ihr den Kaufpreis, die Artikel konnte sie behalten. „Die Sachen waren preiswert und es hätte finanziell keinen Sinn gemacht, sie mit der Post zurückzuschicken. Es ist sehr mühsam, den Karton zu packen und ihn bei der Post oder UPS abzugeben. Das war eine Sache weniger, um die ich mich kümmern musste.“
Amazon stand in der Vergangenheit wegen seiner Vernichtung von Retouren auch in der Kritik, zuletzt forderte Deutschland-Chef Ralf Kleber aber neue Gesetze für den Umgang mit Retouren: Wegen der anfallenden Umsatzsteuer ist es für betroffene Online-Händler hierzulande billiger, die Ware zu vernichten, statt sie zu spenden.
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Ich habe für die Rücksendung vor 3 Tagen zusätzlich die A-Z-Garantie beantragt, Amazon verweigert aber einen Coupon ebenfalls.
Händler und Amazon meinen, durch "Schenken" des falsch gelieferten 3kg-Artikels, bei mir entweder über Platz in meinem Bücherregal oder in meiner gebührenpflicht igen Altpapiertonne verfügen zu dürfen ?!?
Kennt ihr das ?
Gruß von Martin
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Aber noch schlimmer: wenn es ruchbar wird, dass geringwertige Produkte - oder noch schlimmer genau bekannt wird WELCHE Produkte - der Lieferant nicht mehr zurück haben möchte, weil es für ihn billiger ist sie dem Kunden zu schenken, wird ein Run auf eben diese Produkte einsetzen, für die dann - wohlwissend dass eine Rücksendung nicht passiert - eine Vielzahl von Kunden nur ein Rücksendeverlan gen kund tun. Auf den Kosten bleibt der Versender sitzen, der sie wiederum auf seine Produkte umlegen wird. Der Dumme ist - um es mit Herrn Wickert zu sagen - mal wieder der ehrliche Verbraucher.
Es wird Zeit, dass endlich Kosten für Retouren von einwandfreier Ware gesetzlich den Verbrauchern und nicht den Händlern auferlegt werden! Nur so lässt sich die Retourenflut eindämmen. Und dann hört es auch vielleicht auf, dass eine viele Kunden GEBRAUCHTE Waren zurücksenden und dafür den vollen Kaufpreis zurück erwarten.
Ein schönes Wochenende
rhophi
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