Fake-Amazon-Mitarbeiter haben in den USA Opfer um rund 27 Mio. Dollar gebracht – das sind die fiesesten Methoden und wie man sich schützen kann.
Gewiefte Betrüger nutzen Amazon, um Online-Shopper um ihr Geld zu bringen. Die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde FTC (Federal Trade Commission) zeigt in ihrem Bericht, welche Schäden die Betrüger verursachen und wie sie vorgehen.
Dabei geht es speziell um die Betrugsmethode, bei der sich Personen als Mitarbeiter großer Unternehmen ausgeben – am beliebtesten dabei ist der E-Commerce-Riese. Zwischen Juli 2020 und Juni 2021 ist die Zahl von gemeldeten Betrugsfällen von Fake-Amazon-Mitarbeitern bei der FTC um das Fünffache gestiegen, von insgesamt 273.000 Fällen entfiel rund ein Drittel auf Amazon.
27 Millionen Dollar Schaden durch falsche Amazon-Mitarbeiter
Rund 6.000 Personen haben dabei Geld verloren, im Schnitt rund 1.000 US-Dollar – der Gesamtschaden beläuft sich allerdings auf über 27 Millionen Dollar. Vor allem ältere Menschen wurden häufig Opfer der vermeintlichen Amazon-Angestellten: Personen über 60 Jahren waren viermal häufiger betroffen als Jüngere.
Das sind laut FTC die gängigsten Betrugsmethoden:
- Die Betrüger schicken Fake-Mails mit einer Telefonnummer, in denen sie die Nutzer auf vermeintliche verdächtige Aktivitäten oder nicht autorisierte Einkäufe auf ihrem Amazon-Konto hinweisen. Am Telefon täuschen die Betrüger dann vor, der Nutzer würde eine Rückzahlung von Amazon erhalten und überreden die Opfer, den Fernzugriff auf Computer oder Telefon bzw. ihr Online-Banking zuzulassen.
- Die Betrüger behaupten in Textnachrichten, der Empfänger habe bei einer Verlosung eines kostenlosen Produkts von Amazon gewonnen. Klicken die Nutzer auf den beigefügten Link, müssen sie aber den vermeintlichen Versand bezahlen – und dafür ihre Kreditkarteninformationen angeben.
- Betrüger fordern die Daten von Amazon-Geschenkkarten der Nutzer, um so angeblichen Hackern auf die Spur zu kommen – und sacken dann den Wert der Geschenkkarte ein.
Online-Betrug bei Amazon: Darauf sollte man achten
Die FTC empfiehlt Nutzern, auf bestimmte Dinge zu achten, um sich gegen Online-Betrug zu wappnen:
- Rufen Sie niemals Telefonnummern an, die in unerwarteten Anrufen, SMS, E-Mails oder Nachrichten in sozialen Medien genannt werden. Klicken Sie nicht auf Links in diesen Nachrichten.
- Bei Zweifel an einer Nachricht oder einem Anruf: Überprüfen Sie die Angaben direkt auf der Website des Unternehmens.
- Geben Sie niemals jemandem Fernzugriff auf Ihre Geräte.
- Geben Sie keine Daten einer Geschenkkarte weiter und senden Sie niemals Bilder von Geschenkkarten.
In Deutschland weist unter anderem die Verbraucherzentrale mit ihrem Phishing-Radar auf kursierende Online-Betrugsmethoden hin.
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