Amazon schraubt an Gebühren. Vor allem Pakete und Sendungen in Übergröße sind betroffen.
Nachdem Amazon bereits zu Beginn des Jahres Gebührenerhöhungen für den Bereich Fulfillment by Amazon (FBA) ankündigte, folgen diese nun auch beim Multichannel-Fulfillment (MCF). Der Dienst, welcher die Lagerung und den Versand auch für Verkäufe abseits von Amazon ermöglicht, wird bereits ab 7. April 2023 in bestimmten Sparten teurer. Wie Amazon selbst im Sellerforum ankündigte, sind von der Erhöhung vor allem Pakete und Sendungen in Übergröße betroffen.
Höhere Gebühren sollen Servicestandard gewährleisten
Wie es in der Unternehmensankündigung heißt, sind die Gebührenerhöhungen ein nötiger Schritt von Amazon, um die steigenden Betriebsausgaben zu decken. Bereits ab 7. April sollen die neuen Gebühren europaweit gelten. Bereits zu Beginn des Jahres wurde eine umfangreiche Anpassung der Kostenstrukturen von FBA angekündigt, welche ab 31. März greifen soll.
Folglich schien es nur eine Frage der Zeit, dass auch die anderen Fulfillment-Angebote des Unternehmens angepasst würden. Je nach Größe gibt es im Rahmen der Anpassungen aber auch einige Fälle, in denen der Versand günstiger wird. Vor allem im Bereich der Briefsendungen können Händler dabei in manchen Fällen von Multi-Rabatten profitieren. Teurer werden dagegen sämtliche Paketpreise sowie der Versand von Waren in Übergröße.
So geht aus einem im Sellerforum diskutierten Screenshot der neuen UK-Preistabelle hervor, dass beispielsweise ein Standardpaket bis 2,9 Kilogramm statt 5,14 britischen Pfund bald 7,90 britische Pfund kosten soll. Die Preise steigen dabei in Relation zum Gewicht deutlich an. Beim Standardpaket bis 7,9 Kilogramm verdoppeln sich die Versandkosten nahezu – von 6,12 auf 11,21 britische Pfund.
Höhere Logistikkosten – schrauben Händler nun am Endpreis?
Während Amazon betont, dass die Erhöhung ein notwendiger Schritt sei, um die anhaltende Servicequalität zu gewährleisten, ärgern sich im britischen Seller Forum einige Händlerinnen und Händler indes über das Ausmaß der Preissteigerungen. „Das wird ein langer, harter Sommer“, schreibt ein Diskussionsteilnehmer.
In Anbetracht der steigenden Logistikkosten lässt sich derweil mutmaßen, dass einige Händler diese auf lange Sicht an die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterreichen werden.
FBA-Gebühren steigen Ende März
Der Amazon Dienst Multichannel-Fulfillment eignet sich vor allem für Händler, die nicht nur über Amazon direkt verkaufen. Denn auch Ware, die beispielsweise über den eigenen Online-Shop oder weitere Kanäle vertrieben wird, lässt sich damit durch Amazon versenden. Damit bietet MCF eine sinnvolle Erweiterung des FBA-Services.
Die bereits im Januar angekündigte Gebührensteigerung von FBA beinhaltet Erhöhungen von durchschnittlich 6,2 Prozent. Auch hier werden vornehmlich größere Sendungen teurer, wie OnlinehändlerNews berichtete (siehe Infokasten).
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Was natürlich auch wieder super für Amazon ist da mit höheren Verkaufspreisen natürlich noch mehr Verkaufsgebühr generiert wird.
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