Die Marketing-Agentur Iconic Sales analysierte den Amazon-Marktplatz und deckte sieben entscheidende Trends auf.
Wer auf Amazon verkauft, kennt das Problem: Sich unter den Abertausenden von Händlern durchzusetzen, kann manchmal richtig schwierig sein. An Marketingmaßnahmen wie Werbeanzeigen und SEO oder der perfekten Angebotsoptimierung führt da praktisch kein Weg vorbei. Die Stuttgarter Marketing-Agentur Iconic Sales ist auf den Verkauf auf Amazon spezialisiert und gab nun Einblick in sieben Trends, die den Marktplatz aktuell bestimmen.
Trend Nummer Eins: Over-the-Top-Videoanzeigen
Immer mehr Menschen nutzen Streamingdienste zur Unterhaltung. Mit Prime Video hat Amazon einen der Marktführer im eigenen Haus. Daraus ergeben sich natürlich auch zahlreiche Synergieeffekte hinsichtlich Anzeigenformaten. Die sogenannte Over-the-Top-Anzeige (OTT) ist, beispielsweise, ein Format, welches Amazon für Werbeeinblendungen auf Freevee, Twitch sowie im Rahmen der Fire-TV-Nutzung anbietet.
Die Anzeigen legen sich dabei, wie der englische Name bereits andeutet, während des Streaming über das Bild und lassen sich nicht überspringen (die gestreamten Inhalte werden währenddessen pausiert). Mittels gezielt ausgespielter OTT-Anzeigen lassen sich dabei teils völlig neue Kundenkreise erschließen, weswegen Händler:innen sich dieses Format zumindest einmal genauer anschauen sollten.
Trend Nummer Zwei: Augmented Reality
Amazon führte 2020 schon eine Augmented-Reality-Funktion für den Verkauf von Möbel und Home-Artikeln ein. Im Jahr 2022 folgte eine digitale Anprobe für Turnschuhe. Dennoch werden beide Funktionen bisher relativ wenig genutzt. Dabei bieten sich dank Augmented Reality (AR) zahlreiche Möglichkeiten, um Kund:innen das Einkaufserlebnis zu vereinfachen und diese damit auch langfristig an sich zu binden.
Wie Iconic Sales deutlich macht, sehen 72 Prozent der Verbraucher:innen AR als wertvolle Ergänzung im Shopping-Prozess. Durch den direkteren vorherigen Abgleich von Maßen und Gefallen lassen sich schließlich auch Umtausche vermeiden.
Trend Nummer Drei: Fokus auf Kundenerlebnis
Egal ob durch ansprechendere Produktbilder, detaillierte Artikelbeschreibungen oder gar die bereits besagte Nutzung der AR-Technologie: Das Einkaufserlebnis der Kund:innen steht zunehmend im Mittelpunkt. Denn zufriedene Kund:innen kommen wieder. Auf einem Marktplatz wie Amazon ist es nun bisweilen nicht so einfach, sich als Händler:in auch bemerkbar zu machen.
Umso wichtiger ist die direkte Kommunikation mit den Kund:innen. So können beispielsweise von der Kundschaft gestellte Fragen direkt unter dem Produkt beantwortet werden. Und auch nach dem Kauf kann mit Feedback-Fragen dafür gesorgt werden, dass der Kauf positiv in Erinnerung bleibt.
Trend Nummer Vier: Nachhaltigkeit
Umweltschutz und möglichst nachhaltiger Konsum sind deutlich mehr als bloß ein Trend. Händler:innen, die besonders nachhaltige Produkte anbieten, können das Verbraucherinteresse aber zusätzlich wecken, indem sie sich beispielsweise durch die Amazon-Zertifizierung „Climate Pledge Friendly“ auszeichnen lassen.
So setzt Amazon nicht nur selbst auf recyclingfähige Verpackungsmaterialien und E-Autos in der Logistik, sondern möchte auch besonders umweltfreundliche Marken fördern. Unter dem Banner „Climate Pledge Friendly“ werden Produkte beworben, die mindestens eins von 19 unterschiedlichen Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Dadurch sollen Verbraucher:innen bewusstere Kaufentscheidungen treffen können.
Trend Nummer Fünf: Amazon Fresh
Der hauseigene Lebensmittellieferdienst Amazon Fresh ist in Deutschland zwar noch nicht flächendeckend etabliert, Iconic Sales sieht in ihm dennoch hohes Zukunftspotenzial. So können nicht nur Händler:innen von Lebensmitteln den zusätzlichen Kanal nutzen, sondern auch solche, die beispielsweise Elektronik, Schreibwaren oder Kosmetikprodukte vertreiben.
Verbraucher:innen, die bereits dabei sind, ihren Vorratsschrank aufzufüllen, interessieren sich schließlich unter Umständen auch für eine neue Packung Waschmittel, Batterien oder Briefumschläge. Bis 2025 soll der Online-Lebensmittelmarkt um 35 Prozent wachsen. Wer davon profitieren möchte, sollte jetzt schon entsprechende Absatzkanäle erschließen.
Trend Nummer Sechs: Konkurrenz belebt das Geschäft
Der Anteil an Drittanbietern auf dem Amazon-Marktplatz ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Mittlerweile stammen 58 Prozent der weltweiten Amazon-Verkäufe von derartigen Unterhändlern. Doch statt in Anbetracht dessen zu resignieren, empfiehlt sich vielmehr die Flucht nach vorne.
Mit einer designierten Amazon-Agentur lassen sich nicht nur Angebote, sondern auch die Verkaufs- und Preisstrategien erarbeiten, die zum Erfolg führen. Auch das eigene Marktumfeld zu kennen, kann weiterhelfen. Laufen die Verkäufe in bestimmten Kategorien besser als in anderen, kann ein Strategiewechsel hilfreich sein.
Trend Nummer Sieben: Voice Commerce
Das Nutzungsspektrum von Alexa geht längst über Musiksteuerung, Wetterbericht und Smart-Home hinaus. Zwanzig Prozent der Verbraucher:innen nutzen ihre Sprachassistentin laut Iconic Sales auch zum direkten Einkauf.
Dabei vereinfachen diese nicht nur das beispielhafte Nachbestellen von Windeln, wenn diese alle sind, sondern können auch Impulskäufe steigern. Für Händler:innen ist es daher wichtig, ihre Produktinformationen für sprachbasierte Suchanfragen sowie für die Ausgabe Sprachassistenten zu optimieren. Als zusätzlicher Mehrwert vereinfacht dies auch Menschen mit beeinträchtigtem Sehvermögen das Shopping.
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