Die rechtlichen Stolpersteine auf Amazon sind zahlreich. Juristin Yvonne Bachmann klärt auf.

 

Der Handel auf dem hauseigenen Online-Marktplatz von Amazon bietet Händlerinnen und Händlern viele Vorteile – wie etwa enorme Reichweitenpotenziale und Möglichkeiten zur Bewerbung der eigenen Angebote. Allerdings gibt es auch jede Menge Hürden, die es zu meistern gibt und die im Fall der Fälle auch zu teuren Abmahnungen führen können.

Welche Fehler genau immer wieder vorkommen und welche konkreten Folgen aus diesen erwachsen können, darüber spricht Händlerbund-Juristin Yvonne Bachmann in einem kurzen Interview.

Amazon Watchblog: Seit Jahren gibt es bestimmte Fallstricke bei Amazon, die bei Händlerinnen und Händlern immer wieder für Ärger sorgen. Welche sind drei häufige Probleme?

Yvonne Bachmann: Grundsätzlich kommt es auch bei Amazon-Händlerinnen und -Händlern zu den gleichen Risiken wie in jedem anderen Shop. Fehlende Grundpreise, unvollständige und irreführende Produktinformationen oder veraltete Rechtstexte sind hier seit Jahren die Top 3 der Abmahngründe. 

Das Besondere beim Handel über Amazon ist jedoch, dass man mit den Darstellungen auf der Plattform sowie dem System des „Anhängens“ leben muss, was die Abmahnrisiken erhöht. Viele der Abmahngründe kann man selbst also nur bedingt aus dem Weg räumen.

Welche Folgen kann es für Unternehmen bei Verstößen geben?

Verstöße gegen das Wettbewerbs-, Marken- oder Urheberrecht können auch gegenüber Amazon-Shops ganz gewöhnlich abgemahnt werden. Beim Handel über Plattformen wie Amazon kommt jedoch hinzu, dass Amazon das Verkäuferkonto sperren oder kündigen kann, wenn es (wiederholt) zu Verstößen kommt. Denn jegliche Zuwiderhandlungen gegen das Gesetz sind gleichzeitig ein Verstoß gegen die „Hausregeln“ von Amazon.

Sind die Probleme mit der Rechtssicherheit in den vergangenen Jahren eher größer geworden oder hat sich die Branche grundsätzlich professionalisiert?

Auch wenn es der Gesetzgeber immer wieder versucht: Abmahnungen gehören (leider) zum Online-Handel dazu und auch den rechtssicheren Amazon-Shop gibt es bei allergrößter Mühe nicht. Viele Händlerinnen und Händler wissen das und halten sich betreffend aktueller rechtlicher Entwicklungen immer auf dem Laufenden. So können die größten Hürden und Stolpersteine nach wie vor am besten abgesenkt werden.

 


Weitere Tipps gibt's auf dem Amazon Seller Day 2023 in Berlin

Spannende Entwicklungen und weitere hilfreiche Tipps für den Praxisalltag hält der Amazon Seller Day 2023 bereit. Hier treffen Händlerinnen und Händler auf erfahrene Profis, die ihnen helfen können, ihr Business zu optimieren – egal, ob bei Themen wie Recht, Suchmaschinenoptimierung und Marketing, Werbeanzeigen, KI oder oder oder ... 

Was? Amazon Seller Day 2023

Wann? 20. Oktober 2023

Wo? Spreespeicher Berlin, Stralauer Allee 2, 10245 Berlin

Tickets: Ab 127,42 € mit dem Rabattcode Berlin15

Bonus: Alle Vorträge werden aufgezeichnet und den Teilnehmern im Nachgang zur Verfügung gestellt.

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