Noch gibt es weiße Flecken auf Amazons Globus – Orte, an denen der Online-Marktplatz noch nicht aktiv ist. Doch der Konzern arbeitet weiter an der Schließung solcher Lücken.

Amazon hat schon wieder ein neues Land mit einem länderspezifischen Online-Marktplatz erobert: Südafrika. Wie bereits im Herbst vergangenen Jahres angekündigt, können Kundinnen und Kunden vor Ort über die Plattform Amazon.co.za seit dieser Woche digital shoppen. 

Der Konzern lockt mit einer breiten Auswahl an Produkten aus 20 Kategorien, darunter sowohl lokale als auch internationale Marken. Auch die gewohnt attraktiven Lieferungen am nächsten oder gar gleichen Tag sowie bequeme Rücksendungen und ein umfangreicher Support sollen die Kundschaft überzeugen.

Marktplatz-Start könnte helfen, „das Erbe von Armut“ zu bekämpfen

„Wir freuen uns, Amazon.co.za zusammen mit Tausenden unabhängigen Verkäufern in Südafrika zu starten“, kommentierte Robert Koen, der als Manager die Geschäfte der Subsahara-Afrika-Region des Konzerns leitet. Eine genaue Zahl jener lokalen Händler, die Amazon zum Marktstart für den Online-Marktplatz gewinnen konnte, wurde im Rahmen der Ankündigung nicht genannt.

Die zuständige Ministerin für die Entwicklung kleiner Unternehmen in Südafrika, Stella Ndabeni-Abrahams, zeigte sich erfreut über Amazons Expansion. Sie erhofft sich dadurch weitere Möglichkeiten und Potenziale für lokale Händler und Unternehmen: Der Schritt werde „Arbeitsplätze schaffen und zum Ziel der Regierung beitragen, das Erbe von Armut und Ungleichheit zu beseitigen“.

 

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Nächstes Ziel: Start in Irland

Kaum ist ein neuer Marktstart vollzogen, hat Amazon schon weitere Projekte auf der Agenda – und eines davon liegt wiederum am anderen Ende des Atlantischen Ozeans und in mittelbarer Nachbarschaft zu Deutschland: Als nächste Länderplattform steht Irland an. Hier wolle der Online-Riese bereits im kommenden Jahr die Zelte aufschlagen und Amazon.ie ans Netz bringen. Mehr als 100 Millionen Produkte seien dann über die Plattform verfügbar.

„Der Start von Amazon.ie wird eine großartige Nachricht für irische Kunden sein und wir freuen uns darauf, die virtuellen Türen im Jahr 2025 zu öffnen“, sagte John Boumphrey, Amazons Country Manager für die Regionen Irland und Großbritannien.

Irische Händler mit neunstelligem Exportumsatz 

Neu ist der Markt für den Online-Riesen indes nicht: In der irischen Hauptstadt Dublin gibt es bereits ein hauseigenes Versandzentrum, das im Jahr 2022 eröffnet wurde. Außerdem beschäftigt der Konzern vor Ort in seinem Datenzentrum des Cloud-Dienstes AWS (Amazon Web Services) Tausende Dateningenieuren sowie Fachkräfte aus den Bereichen Betriebsmanagement und Finanzen.

Auch mehr als 1.000 kleinere und mittelständische Unternehmen aus Irland nutzen Amazon bereits als Absatzkanal – aktuell müssen sie allerdings noch auf andere Länderportale ausweichen. Mit Blick auf ihren Exportumsatz in Höhe von mehr als 150 Millionen Euro allein im Jahr 2022 wird der Bedarf der neuen Plattform deutlich. Die neue Länderplattform werde irischen Unternehmen Prozesse erleichtern und neue Wachstumschancen bieten, so die Hoffnungen.

In den kommenden Monaten sollen Händlerinnen und Händler über weitere Details informiert werden.