Auch wenn es bereits der zweite Prime Day von Amazon ist, ein vermutlich zu großer Ansturm an Kunden hat heute zeitweise Amazon.com lahmgelegt. Doch damit nicht genug: Verdi nutzte den Tag, um erneut zu Streiks aufzurufen. Insgesamt zeigte sich die Netzgemeinde aber vom Prime Day begeistert, auch wenn manche zugaben, Sachen zu kaufen, die sie gar nicht benötigen.
© Amazon - Screenshot
Amazon feiert heute wieder seinen Prime Day und lockt mit seinen Prime-Deals zahlreiche Kunden auf den Marktplatz. Im letzten Jahr konnte das Unternehmen weltweit pro Sekunde 398 Produkte an diesem Tag verkaufen. Und auch der heutige Tag verspricht für Amazon ein Erfolg zu werden. Doch wie reagiert eigentlich die Netzgemeinde auf den auch in Deutschland stark beworbenen Aktionstag? Wir haben uns umgesehen.
Zunächst muss man festhalten, dass kaum ein Medium nicht über den Prime Day berichtet hat. Das ist für Amazon natürlich eine wunderbare Nachricht, denn mehr kostenfreie Werbung kann sich das Unternehmen nicht wünschen. Dabei haben vor allem Tech-Magazine für ihre Leser die aus ihrer Sicht besten Angebote des Tages zusammengestellt. Besonders weit aus dem Fenster lehnt sich dabei Stern.de, die einen eigenen Liveticker für den Amazon Prime Day erstellt haben.
Einige Nutzer sehen den Prime Day inzwischen kritisch
Die Meinung der Verbraucher schwankt in den sozialen Netzwerken zwischen absoluter Freude über den Prime Day und Unverständnis für diesen. So twittert etwa die Nutzerin Rachel, dass ihr Freund extra den Tag Urlaub genommen hat, um so den ganzen Tag bei Amazon einkaufen zu können. Andere Nutzer vermissen bestimmte Produkte am Prime Day, zum Beispiel Bücher, welche aber in Deutschland ja der Preisbindung unterliegen.
bei aktionen wie dem #PrimeDay fehlen mir immer bücher :(
— Monsters & Magic (@_monstersmagic) 12. Juli 2016
Heute ist #PrimeDay und ich brauche gar nichts. WAS STIMMT DENN NICHT MIT MIR?
— Nina (@naratemal) 12. Juli 2016
Oh. Ein ebook gratis. DAS nehm ich :)https://t.co/g1fQdzkO9h
Die Verbraucherzentrale nutzt den Prime Day, um darauf hinzuweisen, dass die Produkte nicht immer günstiger sind. „Doch aufgeblasen wie die Superlativ-Werbung wirken auch die Rabatte. Amazon vergleicht seine angeblichen Hammerpreise oft mit den unverbindlichen Preisempfehlungen (UVP) der Hersteller. Diese als Mondpreis verrufene Orientierung nutzen Händler meist nur, um sie gleich wieder durchzustreichen und durch billigere Preise zu ersetzen“, warnt die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Doch ganz so rosig läuft der Prime Day wohl für Amazon auch nicht ab. Zumindest hat Verdi pünktlich zum Prime Day zu Streiks aufgerufen und Amazon.com soll für eine gewisse Zeit heute nicht erreichbar gewesen sein. Die Nutzer hätten sich nämlich nicht mehr aus ihrem Einkäufer-Konto ausloggen können, was nicht allen Nutzer missfiel:
Thank you @amazon for not letting me add things to my cart and saving my wallet today 👌 https://t.co/n7mV9BmWqZ
— Antony Saba (@awsaba) 12. Juli 2016
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