Die Zahl der Drittanbieter, die über Amazon verkaufen, hat sich inzwischen auf gut 60 Prozent gesteigert. An diese hat sich der Marktplatz jetzt gewandt und will in einer Händlerbefragung wissen, inwiefern sich die neuen US-Zölle – die jüngst von Präsident Donald Trump bestimmt wurden – auf die Geschäfte auswirken.
In einer E-Mail, die dem Nachrichtenportal CNBC vorliegen soll, bittet das Verkäuferteam von Amazon amerikanische Händler um Informationen zu den Auswirkungen der aktuellen Zollpolitik auf Beschaffung, Preisgestaltung, Logistik und Lieferpläne.
Steigende Kosten könnten Existenzen bedrohen
Besonders betroffen von den neuen Zöllen sind Verkäufer, die ihre Waren aus China beziehen. Für chinesische Importe gelten teils drastische Zölle von bis zu 145 Prozent. Zwar gaben einige Drittanbieter an, ihre Preise zunächst nicht anheben zu wollen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Auf lange Sicht könnten die gestiegenen Kosten durch die Zölle jedoch existenzbedrohend werden. Amazon-CEO Andy Jassy erklärte bereits vor wenigen Tagen, dass einige Verkäufer gezwungen sein könnten, die zusätzlichen Kosten an die Kunden weiterzugeben. Viele Händler hätten nicht die finanziellen Spielräume, um solche Belastungen abzufedern. Die Folge: Die Preise auf dem Marktplatz werden wohl steigen.
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