Amazon schickt KI auf Shoppingtour in andere Stores

Veröffentlicht: 04.04.2025
imgAktualisierung: 04.04.2025
Geschrieben von: Ricarda Eichler
Lesezeit: ca. 2 Min.
04.04.2025
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ca. 2 Min.
Roboter mit Einkaufstüte blickt auf ein Tablet das den Amazon Shop zeigt.
Erstellt mit Dall-E
Bei Produkten, die es nicht auf dem Amazon-Marktplatz gibt, kann man künftig eine KI mit dem Kauf beauftragen.


Kund:innen, die trotz der großen Auswahl des Amazon-Marktplatzes das Produkt ihrer Wahl nicht finden können, sehen seit Februar auch eine Auswahl an Waren externer Shops. Die Funktion, welche zunächst nur den Zugriff auf diese Shops ermöglichte, wird jetzt um einen KI-Assistenten erweitert. Dieser nimmt auf Wunsch das gesamte Kaufprozedere ab – ganz bequem aus der Amazon-App heraus.

Persönlicher Shopping-Assistant

Im Rahmen der Suchergebnisseite findet sich künftig ein neuer Bereich, welcher Produkte zeigt, die nicht auf Amazon, dafür aber in bestimmten Markenshops verfügbar sind. Bei Interesse an einem dieser Produkte wird eine Produktdetailseite innerhalb der Amazon-App generiert. Neben der im Februar gestarteten Funktion, sich in den eigentlichen Markenshop weiterleiten zu lassen, lässt sich jetzt aber auch ein KI-Assistent mit dem Kauf beauftragen.

Dabei werden die Zahl- und Adressdaten verschlüsselt an den Shop übermittelt und eine Bestellung ausgelöst. Nach Bestelleingang erhalten Kund:innen eine Bestätigung durch den Markenshop. Dieser ist ebenfalls für Versand, Retoure oder weitere Kundendienstanliegen zuständig. Ein Tracking der Bestellung ist dennoch über den Abschnitt „Buy for me Bestellungen“ innerhalb der Bestellübersicht auf Amazon möglich.

Betatest in den USA

Das neue Feature wird zunächst nur in den USA und mit ausgewählten Konten getestet. Es steht generell innerhalb der Amazon-App sowohl für iOS als auch Android-Geräte bereit. Der KI-Assistent basiert auf Amazons hauseigenen KI-Modellen Claude, Nova sowie Bedrock. Wie eine Informationsseite von Amazon weiter ausführt, soll es Kund:innen freigestellt sein, zu entscheiden, ob sie die Produkte aus Fremdshops über den KI-Assistenten beziehen oder eigenständig zum Shop wechseln.

Für den Test arbeitet Amazon direkt mit den Marken zusammen. Händler:innen werden also nicht unvorbereitet durch Bestellungen von einer KI behelligt. Ob bei Käufen, die durch die Weiterleitung von Amazon zu Stande kommen, eine Provision an den Marktplatz zu zahlen ist, ist nicht bekannt. 

Veröffentlicht: 04.04.2025
img Letzte Aktualisierung: 04.04.2025
Lesezeit: ca. 2 Min.
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Ricarda Eichler

Ricarda Eichler

Expertin für Nachhaltigkeit

KOMMENTARE
1 Kommentare
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cf
07.04.2025

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Da bin ich ja mal gespannt wie schnell diese Funktion zur Abmahnfalle wird, wenn amazon irgendeine Produktdetailseite generiert, auf welcher ggf. rechtlich bindende Informationen fehlen. Wenn ein Shopbetreiber noch nie etwas mit amazon zu tun hatte, kann ihn dann eine Kontrollpflicht treffen?