An Amazon kommt eigentlich kaum ein Online-Händler vorbei. Dennoch verprellte der Marktplatz seine Verkäufer in den letzten Jahren immer mehr – sei es mit schlechtem Support, auferlegten Richtlinien oder willkürlichen Sperrungen. Kein Wunder also, dass immer wieder Händler davon berichten, dem Branchenprimus den Rücken zu kehren. Was aber sind die Hauptgründe für diese Abwanderung? Dieser Frage wurde jetzt in der von Zignify-Mitgründer Sebastian Herz ins Leben gerufenen WhatsApp-Gruppe „#SellersUnite“ nachgegangen. Die Gruppe stellt einen Zusammenschluss von Amazon-Verkäufern dar und hat bereits über 550 Mitglieder.
In einer Umfrage wurden nun die Hauptgründe erörtert, was für Seller die größten Probleme auf dem Marktplatz sind.
Nicht neu und doch Platz 1: Mangelnder Seller-Support
Laut der Umfrage stellt der mangelnde Support und die fehlende Hilfsbereitschaft das größte Problem dar (114 Stimmen). Dies ist nicht neu, sondern steht bei Amazon schon länger in der Kritik. Dass dieser Punkt es dennoch mit den meisten Stimmen auf den ersten Platz geschafft hat, zeigt, dass sich in den letzten Jahren kaum etwas an der Inkompetenz des Supportteams geändert hat. Hoffnung auf Besserung? Es darf bezweifelt werden.
Auf dem zweiten Platz der größten Ärgernisse haben es mit 94 Stimmen der Betrug durch Kunden und die Unfähigkeit, diesen zu melden, geschafft. Amazon ist bekanntermaßen sehr großzügig seiner Käuferschaft gegenüber, sehr zum Leidwesen der Verkäufer. Immer wieder berichten Seller etwa, dass sie vermeintlichen Betrugsmaschen unterliegen und diesen quasi hilflos gegenüberstehen. Amazon könne solche potenziellen Betrügereien – so der Eindruck – häufig nicht stoppen, was Händler immens verärgert.
Für 85 der befragten Händler stellen automatisierte Entscheidungen durch eine Software die größte Problematik dar. Statt eines Menschen entscheidet die KI über einen bestimmten Sachverhalt, und das leider auch oft zum Nachteil der Händler.
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