Mit Rabattaktionen können Amazon-Seller regelmäßig versuchen, ihre Umsätze anzukurbeln. Bisher steht der gebotene Rabatt dabei als Prozentsatz unterhalb des Verkaufspreises. Jetzt scheint der Konzern die Anzeige als Endpreis zu testen. Wie Amazon-Experte Michael Frontzek auf LinkedIn anmerkt, kann dies Vor- wie auch Nachteile mit sich bringen.
Wissen, was man zahlt, ganz ohne rechnen
Rabatte und Gutscheincodes sind seit jeher ein beliebtes Mittel, um Konsument:innen zum schnelleren Kauf zu animieren. Auch ohne Mathematik-Genie zu sein, ist klar: je höher die Zahl, desto weniger muss ich zahlen. Und trotz dieser doch so simplen Gewissheit kann es sein, dass der ein oder die andere Kund:in vielleicht doch gerne genau wissen möchte, welche Zahl am Ende im Check-out stehen wird.
Die neue Darstellungsweise konnte durch OnlinehändlerNews zumindest in der mobilen Ansicht gefunden werden. Beim Beispiel einer Haushaltsschere steht hier nun im Rahmen der Suchergebnisseite statt „Spare 10 Prozent“ direkt „9,84 Euro mit Rabattgutschein“. Klickt man auf den Artikel, wird der Coupon auf der Detailseite aber weiterhin als „10 Prozent“-Coupon ausgewiesen.
Ist ein Endpreis motivierender als ein Prozentsatz?
In welchem Rahmen der Test stattfindet und ob es ernsthaft zu einer Umsetzung kommen wird, sei dahingestellt. In der Desktop-Ansicht wurden weiterhin Prozentsätze auf der Suchergebnisseite dargestellt. Somit darf davon ausgegangen werden, dass ein gezielter A/B-Test zu den gewünschten Erkenntnissen führen soll.
Das Vorrechnen des Preisnachlasses könnte für manch einen nun wie eine Verdummung daherkommen. Aber letzten Endes darf Amazon ja prüfen, welche Variante besser konvertiert. Wie Michael Frontzek auf LinkedIn jedoch zu bedenken gibt, könnte durch die Darstellung eines Endpreises auch „das Gefühl eines Deals abgeschwächt“ werden.
Amazon nutzt die Suchergebnisseite regelmäßig für kleine Tests wie diesen. Zuletzt wurden beispielsweise die Sternebewertungen reduziert und ohne eine Gesamtbewertung als Zahl angezeigt.
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