Fast 2.500 neue Händler strömen zu Amazon – jeden Tag

Veröffentlicht: 20.01.2025
imgAktualisierung: 20.01.2025
Geschrieben von: Tina Plewinski
Lesezeit: ca. 2 Min.
20.01.2025
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ca. 2 Min.
Online-Marktplatz: Logo von Amazon auf einem Bildschirm
mariakray / Depositphotos.com
Der Ansturm von Sellern auf Amazons Marktplatz reißt nicht ab. Konkrete Zahlen liefert nun eine Analyse aus der Branche.


Große Bekanntheit, hohe Reichweite, satte Umsätze – Amazons Marktplatz verspricht große Potenziale für Unternehmen. Ergänzt man die offensichtlichen Vorteile mit etablierten Services rund um Logistik und Werbung, ergibt sich für viele Händlerinnen und Händler ein Angebot, dem sie nicht widerstehen können. Dass der Zustrom auf der Plattform noch immer ungebrochen ist, belegen nicht zuletzt auch jüngste Zahlen aus der Branche.

Weltweit mehr als 900.000 neue Verkäuferinnen und Verkäufer soll Amazon auf seinen Marktplätzen allein 2024 registriert haben. Das zeigen Daten des E-Commerce-Experten Marketplace Pulse. Umgerechnet sind das fast 2.500 Seller, die im Schnitt jeden Tag hinzukommen.

Amazon-Seller: Die Entwicklung im Überblick

Da Marketplace Puls kontinuierlich Daten erfasst und auswertet, lässt sich der Zustrom auf den 22 globalen Amazon-Marktplätzen auch über die letzten Jahre einsehen: Die neuen Seller sollen sich in den vergangenen fünf Jahren auf mehr als vier Millionen summiert haben. Rund ein Drittel dieser Unternehmen sei auf dem US-Heimatportal Amazon.com hinzugekommen.

„An Interesse mangelt es nicht, trotz des langsameren Wachstums von Amazon, des zunehmenden Wettbewerbs und der komplexeren Regeln zur Erreichung der Rentabilität“, führt das Analyseunternehmen dabei aus. 

Ältere Seller machen Hälfte des Umsatzvolumens

Obwohl sich Amazon fast fortwährend über ein sehr hohes Interesse durch neue Seller freuen kann, dürfen die Zahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass zahlreiche Firmen auf dem Marktplatz scheitern: „Viele erreichen nie einen Verkauf, viele hören nach den ersten paar Verkäufen auf und einige ersetzen Verkäufer, die aufgegeben haben“, heißt es weiter. „Die Zahl selbst ist fast bedeutungslos; dass sie nicht nach unten tendiert, ist das Signal.“ Marketplace Pulse sieht in dem Wachstum neuer Seller insbesondere „das Interesse an der Gelegenheit“.

Nicht zu unterschätzen sei gerade die Leistung jener Unternehmen, die Amazon schon vor geraumer Zeit für sich entdeckt haben: So seien etwa Seller, die seit mehr als fünf Jahren auf dem Marktplatz aktiv sind, für mehr als die Hälfte des Umsatzvolumens verantwortlich. Viele von ihnen fokussieren langfristige Geschäfte.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 20.01.2025
img Letzte Aktualisierung: 20.01.2025
Lesezeit: ca. 2 Min.
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Tina Plewinski

Tina Plewinski

Expertin für Amazon

KOMMENTARE
3 Kommentare
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Robert
22.01.2025

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Die zahlreichen Händler stören mich nicht, da viele, wie bereits berichtet, letztlich wieder aufhören. Ein kaum thematisierter, aber leider wahrer Punkt ist jedoch, dass viele Händler schlichtweg nicht in der Lage sind, ihre Kalkulationen richtig zu machen. Dies setzt die seriösen Händler dauerhaft unter Druck, da sie gezwungen sind, ihre Preise zu senken, um mit den weniger kompetenten Mitbewerbern konkurrenzfähig zu bleiben. Da es leider eine große Anzahl an weniger qualifizierten Händlern gibt, wird es insbesondere auf Plattformen wie Amazon immer schwieriger, profitabel zu arbeiten und ein Geschäft mit echten Gewinnspannen zu führen. Von eBay und anderen Plattformen möchte ich gar nicht erst anfangen.
Andre
21.01.2025

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Wie viele verlassen aber auch Amazon täglich ist die Frage? Und ja was der Kollege Ralf schreibt stimmt, früher hat man mit minimalstem Einsatz super Umsätze gemacht, während man Heute tausende für Werbung ausgeben muss und trotzdem weniger Gewinn macht von Jahr zu Jahr, weil immer mehr Chinesen als Händler kommen, die sich einen Dreck um den ganzen GPSR Kram scheren, während man uns genau auf die Finger schaut. Habe noch nirgends einen Artikel gesehen, der von einem Chinesen kam, egal auf welcher Plattform, bei dem die GPSR und sonstigen Regeln eingehalten wurden.
ralf
21.01.2025

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Mehr Händler, mehr Konkurrenz und am Ende wird der Umsatz nicht größer sein. Ist wie mit dem Internet. Anfangs hat man mit einem Online-Shop Unsummen verdient. Mit 5 EuroTagesbudget google Adwords hatten wir damals als Google dies eingeführt hatte, mehr Umsatz als heute mit einem Tagesbudget von 600 Euro und damals hatten wir eine viel kleinere Produktauswahl. Wir waren einer der ersten die google Adwords direkt nach dem Start nutzten. Dann kamen immer meh Online Shops und auch mehr die diese Anzeigen nutzen. Dann kam Amazon später als Konkurrent dazu und heute haben wir halt die jetztige Marktsituation. Und je mehr Händler auf Amazon kommen, vor allem wenn diese Produkte anbieten die es auf Amazon schon zigfach gibt, wird sich dies für den einzelnen Händler irgendwann verwässern.