1. Das sind die 5 größten Fehler bei Produktbildern
2. Das sind 9 Must-haves für gute Produktfotos
3. So sieht das optimale Produktbild auf Amazon im diesjährigen Weihnachtsgeschäft aus
4. SEO- und Mobiloptimierung – die wichtigsten Stellschrauben
6. Professionelle Produktfotos – auch für kleinere Händler:innen
Für Produktbilder auf Amazon gibt es strenge Vorgaben: So ist für den Produktverkauf mindestens ein Bild nötig. Das Hauptbild darf das Produkt nur auf weißem Hintergrund zeigen. Allerdings werden sechs Abbildungen sowie ein Video empfohlen. Und das sollte man auch nutzen, weiß Mohamad Al-Hakim. Er ist seit 2008 im E-Commerce aktiv, 2013 gründete er seinen ersten Online-Shop und ist seit 2018 Geschäftsführer der Agentur für Produktfotografie SEO-Pictures.de. „Produktbilder sind nicht einfach nur schöne Fotos“, betont er. Richtig gestaltet können sie dazu beitragen, dass Kund:innen ihre Kaufentscheidung bereits in der Galerie treffen. Das gelänge schon mit einfachen Mitteln und man kann sich dabei Verkaufspsychologie zunutze machen.
Das sind die 5 größten Fehler bei Produktbildern
Dabei hilft es, sich erst einmal die Fehler bewusst zu, die man bei der Gestaltung der Produktfotos besser vermeidet:
- Auf Ästhetik setzen, aber das Produkt nicht erklären.
- Kaufrelevante Informationen nicht klar und einfach in der Galerie darstellen.
- Produktbilder überladen und den Betrachter damit überfordern.
- Schlechte fotografische Qualität
- Die eigene Corporate Identity (CI) über das Produkt stellen, wodurch das Produkt vernachlässigt wird. „Das passiert oft aufgrund von Marketingabteilungen ohne E-Commerce-Verständnis oder durch Führungskräfte, die an veralteten Methoden festhalten“, warnt Mohamad Al-Hakim.
Das sind 9 Must-haves für gute Produktfotos
Wie macht man es also besser? Grundsätzlich sollten Händler:innen dabei die verkaufsfördernden Argumente ihrer Produkte im Blick behalten. Außerdem können aussagekräftige Bilder die gleichen Fragen, die täglich im Kunden-Support auflaufen, minimieren. Und das funktioniert mit diesen Tricks:
- Die vier wichtigsten W-Fragen beantworten:
- Was ist das Produkt?
- Welches Problem löst das Produkt?
- Warum brauche ich das Produkt?
- Wie fühle ich mich, wenn ich das Produkt benutze?
- Das Produkt in der Galerie ausführlich erklären: „Alle kaufrelevanten Informationen sollten so präsentiert werden, dass der Kunde das Produkt mit den Augen sieht, fühlt, riecht und schmeckt. Da im E-Commerce nur der Sehsinn angesprochen wird, muss der Kunde beispielsweise den Kaffee ‚mit den Augen riechen‘ oder die Kleidung ‚mit den Augen fühlen‘ können“, so Al-Hakim.
- Emotionen wecken: Bei emotionalen Produkten wie DIY-Artikeln, Schmuck oder Geschenken sollte gezeigt werden, wie Menschen sich fühlen, wenn sie das Produkt benutzen, halten oder verschenken.
- Kurze und prägnante Stichpunkte verwenden: Lange Texte in Bildern sind schwer lesbar.
- Mobiloptimierung: 60 bis 70 Prozent der Kundschaft shoppt via Smartphone. Texte sollten groß, klar und kurz sein.
- Farbauswahl: „Wählt Farben, die zur Jahreszeit und zur emotionalen Botschaft passen, da beispielsweise warme Herbstfarben im Frühling weniger wirken. Analysiert, wann das Produkt am meisten gekauft wird, und passt die Farben entsprechend an“, empfiehlt der Profi.
- Den vollständigen Lieferumfang zeigen: So weiß ein Kunde genau, was er erhält, ohne verwirrt zu werden.
- Maße in Zentimetern angeben statt in Zoll oder Millimetern (außer bei technischen Produkten)
- Auf Fremd- und Fachwörter verzichten, damit jeder die Botschaft leicht verstehen kann.
So sieht das optimale Produktbild auf Amazon im diesjährigen Weihnachtsgeschäft aus
Wendet man diese Tipps auf die aktuelle Shopping-Hochsaison an, so ist schnell klar, welche Aspekte es neben einer hochauflösenden Bildqualität und Mobiloptimierung braucht, um ein Produkt in der Weihnachtszeit auf dem Marktplatz optimal darzustellen: Natürlich muss das Hauptbild weiterhin neutral sein und den Amazon-Anforderungen entsprechen. Für die weiteren Abbildungen empfiehlt sich ein weihnachtlicher Look, also die Präsentation des Produkts in einer festlichen Umgebung mit Weihnachtsdekoration, um Emotionen zu wecken. Weihnachtsfarben wie Rot und Gold können für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen.
Bei aller Weihnachtsdekoration sollte das Bild aber frei von Ablenkungen bleiben, damit das Produkt hervorsteht. Es ist sinnvoll, auch Produktvarianten – verschiedene Farben oder Modelle – zu zeigen, damit Kunden alle Optionen sehen. Wichtig sei indes, die Geschenkidee zu vermitteln: „Stellen Sie das Produkt als ideales Geschenk dar, z. B. schön verpackt oder unter dem Weihnachtsbaum“, so Al-Hakim.
SEO- und Mobiloptimierung – die wichtigsten Stellschrauben
Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) spielt auch bei Produktbildern eine wichtige Rolle. Mohamad Al-Hakim zufolge lässt sich auch das Ranking mit diesen Tipps positiv beeinflussen:
- Dateinamen optimieren: Aussagekräftige Dateinamen statt kryptischer Bezeichnungen (falsch: fsdfdsfsd.jpg; richtig: Wandregalhalterung_Edelstahl_gross.jpg)
- Alt-Texte nutzen: Alt-Texte sind wichtig für Barrierefreiheit und Keyword-Optimierung (z. B. „Schwarze Lederjacke für Herren mit Reißverschluss“).
- Bilder komprimieren: Dateigröße reduzieren, damit die Bilder schneller laden
- Responsives Design: Bilder müssen auf mobilen Geräten und Desktops gut dargestellt werden. „Nutzen Sie das <picture>-Element oder srcset, um für jedes Gerät die passende Bildgröße bereitzustellen“, rät der Experte.
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