Die Uhr tickt: In wenigen Wochen, am 13. Dezember 2024, tritt die Produktsicherheitsverordnung (GPSR) in Kraft. Amazon hatte bereits vor einigen Wochen dazu aufgerufen, diese Frist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Wer sich nicht an die Vorgaben hält und die entsprechenden Informationen nicht zur Verfügung stellt, dem droht die Deaktivierung der eigenen Angebote.
Amazon veröffentlicht Schritt-für-Schritt-Anleitung
Doch die Vorbereitungen laufen bei einigen Amazon-Händlerinnen und -Händlern anscheinend nicht ganz rund. Kürzlich hatte der Konzern ein Event für seine Marktplatzpartner veranstaltet, um Fragen und Probleme gezielt zu klären. Deutlich sei dabei vor allem eins geworden: Die gleichzeitige Aktualisierung mehrerer Produkte über die sogenannte „Bulk-Upload-Funktion“ – stellt ein größeres Problem dar. Doch Amazon hat nun Hilfe versprochen und eine Anleitung zur Verfügung gestellt.
„Wir hören euch!“, heißt es in einer Nachricht an die Händlerinnen und Händler. „Hier findet ihr nun die Schritte, um Warnungen und Sicherheitshinweise, oder Sicherheitsbescheinigungen im Bulk-Verfahren hochzuladen, um die Einhaltung der GPSR-Richtlinie zu belegen.“ Die Anleitung sei demnach vom GPSR-Team bereitgestellt worden. Es folgt eine detaillierte Anleitung zum Bulk-Upload der Informationen rund um die Produktsicherheitsverordnung.
„Ich wollte lediglich Waren verkaufen und nicht IT studieren“
Während eine Hilfestellung durch Amazon zunächst natürlich stets positiv zu bewerten ist, taucht innerhalb der Händler-Kommentare hingegen immer wieder ein Kritikpunkt auf: der Schwierigkeitsgrad für Seller. Das System und Prozedere auf dem Marktplatz sei viel zu kompliziert. Gerade weil Amazon ein weltweit erfolgreiches IT-Unternehmen ist, müsste es der Konzern schaffen, den Verkaufspartnern ein einfaches, verständliches Vorgehen zu ermöglichen, so der Vorwurf.
„Ich wollte lediglich Waren verkaufen und nicht IT studieren“, schreibt etwa ein Nutzer. Eine weitere Händlerin schreibt: „Also ganz ehrlich, ich bin Kauffrau und kein IT-Spezialist - das mag ja alles gut gemeint sein und auch klappen - aber ich kenne mich mit sowas einfach mal nicht aus und weiß auch keinen, der mir da helfen kann - das ist echt nicht schön und einfach ein Graus!“ Andere Plattformen hätten dies bereits besser gelöst, meint ein anderer Händler.
Aus den weiteren Wortmeldungen der Seller lässt sich entnehmen, dass es neben einigen Fehlermeldungen wohl auch noch ungeklärte Fragen gibt, unter anderem in Bezug auf den Massenupload von Daten für die Produktverantwortlichen. Daneben ist häufig eine gewisse Rat- und Hilflosigkeit, aber auch Frustration aus vielen Kommentaren herauszulesen, die sich um die GPSR drehen.
Aufschub ist keine Lösung
Wie groß der Klärungsbedarf bei den Amazon-Händlerinnen und -Händlern grundsätzlich ist, zeigt auch das massive Interesse an Amazons hauseigenem Frage-Antwort-Event, das Mitte Oktober stattfand. Allein unter dieser Ankündigung finden sich aktuell mehr als 250 Kommentare und somit eine regelrechte Flut an Fragen und teils konkreten Problemstellungen.
Fest steht: Das Thema lässt sich bei allem Hadern nicht wegignorieren. Auch Spezialisten aus der Branche und Amazon-Agenturen raten dazu, die Probleme zeitnah anzugehen und die geforderten Informationen zur Verfügung zu stellen, da die Produkte zur Frist sonst deaktiviert werden könnten.
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Auch OnlinehändlerNews möchte Händlerinnen und Händler bei der Vorbereitung auf die Frist zur Produktsicherheitsverordnung im Dezember unterstützen: Wir bieten in den kommenden Wochen mehrere kostenfreie Webinare, in denen unsere Rechtsexpertin Sandra May nicht nur einen Überblick über die neuen Vorschriften verschafft, sondern auch drängende Händlerfragen zu rechtlichen Anpassungen und Konsequenzen beantwortet.
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Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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