Black Friday, Cyber Monday und der Endspurt im Weihnachtsgeschäft – schon in wenigen Wochen ist Weihnachten und Unternehmen arbeiten gerade mit Hochdruck daran, das Weihnachtsgeschäft zu einem Erfolg zu führen. Bei der großen Konkurrenz auf Amazons Marktplatz ist das längst keine Selbstverständlichkeit. Hier setzt der Konzern nun an und gibt mit einem neuen Markenleitfaden Hilfestellung und Tipps für die Weihnachtssaison 2024. Alles in allem umfasst der Leitfaden 20 Seiten und ist derzeit leider nicht auf Deutsch, sondern nur auf Englisch verfügbar.

Faktoren für den Kaufentscheid

Zu Beginn des Markenleitfadens verweist Amazon auf sechs grundlegende Faktoren, von denen sich Menschen beim Kauf beeinflussen lassen. Die Relevanz dieser Faktoren konnte anhand einer Umfrage unter 5.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern in den USA nachgezeichnet werden: 

  • Preis (50 Prozent)
  • Nachlässe oder Rabatte (22 Prozent)
  • Kostenlose Lieferung (13 Prozent)
  • Schnelle Lieferung (7 Prozent)
  • Click and Collect (4 Prozent)
  • Einfache Retouren (4 Prozent)

Das Wissen um diese Faktoren können Händlerinnen und Händler als Grundlage für alle weiteren Optimierungen nutzen.

Altbewährtes in neuem Gewand

Blättert man durch den Leitfaden, wird eines schnell klar: Amazon hat hier keine völlig neuen Tipps aus dem Hut gezaubert, sondern verweist in der Hauptsache auf Möglichkeiten und Strategien, die sich für Händlerinnen und Händler auch in der Vergangenheit schon bewährt haben. Und diese werden mit dem Markenleitfaden 2024 in neue Form gegossen.

Im Fokus stehen Aspekte wie der Aufbau von Marken, die Erstellung und Optimierung von Content, die Bindung der Kundschaft sowie die strategische Nutzung von Daten. Hier nun auszugsweise einige Amazon-Tipps.

Erstellung und Optimierung von Content

A+-Content

Das Fundament jedes Angebots ist der entsprechende Content: Titel, Texte, Bilder, Videos etc. Für die bestmögliche, heißt überzeugendste Darstellung auf dem Marktplatz empfiehlt Amazon den A+-Content. Mit dem Premium-A+-Content lässt sich der Umsatz laut Unternehmensangaben beispielsweise um bis zu 20 Prozent steigern. 

Hilfe und Inspiration durch KI

Die integrierte künstliche Intelligenz (KI) könnte Händlerinnen und Händlern zudem dabei helfen, neue Bilder zu erstellen, Produkttexte zu verbessern und weitere Inspirationen für die Produktpräsentation zu erhalten.

Grundlagen der Content-Erstellung

Außerdem gibt Amazon sechs allgemeine Empfehlungen, die bei der Content-Erstellung berücksichtigt werden sollten:

  1. Erzähle die Geschichte deiner Marke, indem Produkte beispielsweise in Aktion gezeigt werden und ein einheitlicher Markenauftritt geschaffen wird.
  2. Kenne deine Kunden und ihre Kaufbarrieren: Durch die Beantwortung häufiger Fragen lassen sich etwa Rücksendungen und negative Bewertungen reduzieren.
  3. Die Nutzung bestimmter Module, wie etwa Vergleichstabellen, erleichtert Kunden den Einkauf, da sie direkt den Warenkorb-Button enthalten.
  4. Aktualisiere deinen Content regelmäßig, um deine Angebote aktuell zu halten.
  5. Verbessere deine Auffindbarkeit, beispielsweise durch die Nutzung von Alt-Text oder die Minimierung von Text innerhalb verwendeter Bilder.
  6. Informiere die Kunden über den Wert deiner Produkte. Konkrete Zahlen sowie detaillierte Erklärungen und Spezifika gelten als verkaufsfördernd.

Seitenoptimierung durch Tests

Als weitere Strategie, die eigene Produktpräsentation zu verbessern, empfiehlt Amazon die Durchführung von „Experimenten“. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit, A/B-Tests durchzuführen. Dazu erstellt ein Anbieter eine Produktseite in zwei Versionen und analysiert dann, auf welche die Kundschaft besser anspringt und welche die Conversions erhöht. Ob Produkttitel, Bullet Points, Bilder oder auch die Verwendung verschiedener A+-Module – mit derart optimierten Seiten sei ein Umsatzsprung von bis zu 20 Prozent möglich.

Coupons

Mithilfe exklusiver Rabattangebote in Form von Coupons lassen sich laut Amazon nicht nur Conversion-Potenziale erhöhen, sondern etwa auch Lagerbestände abbauen und die Kundenbindung stärken. Dabei verweist Amazon konkret auf die Möglichkeit, Rabatte genau auf bestimmte Kundensegmente zuzuschneiden: Wenn Händlerinnen und Händler etwa jenen Kunden Rabatte anbieten, die bereits mit der Marke in Kontakt standen, könne die Kaufwahrscheinlichkeit gesteigert werden.

Kundenbewertungen

Auch die direkte Auseinandersetzung mit Kundenerfahrungen und Feedback ist ein essenzieller Faktor, auf dessen Basis Unternehmen ihren Produktauftritt verbessern können. Indem Händlerinnen und Händler die Rezensionen im Blick behalten, decken sie womöglich Schwachstellen in der Produktpräsentation oder Verbesserungsmöglichkeiten für das Produkt selbst auf.

Analyse ist alles

Ohne ein Verständnis für das Verhalten der Verbraucherinnen und Verbraucher wird es für Seller schwierig, ihre Angebote zu optimieren. Denn nur, wenn Markenanbieter verstehen, wie die Kundschaft tickt, können beispielsweise Marketingausgaben verringert, neue Kunden gewonnen, Kunden langfristig gebunden, Suchbegriffe verbessert, die Qualität der Produktseiten optimiert oder auch neue Cross-Marketing-Möglichkeiten gefunden werden. All dies sei nach Angaben von Amazon mit einer steten Analyse der Dashboards möglich.

In dem 20-seitigen Leitfaden gibt Amazon auch konkrete Beispiele und Tipps, die Händlerinnen und Händlern bei der konkreten Verbesserung ihrer Auftritte helfen sollen. Den Link zum kostenlosen PDF-Dokument hat Amazon in der entsprechenden Meldung im SellerCentral eingebunden.