Der Skandal um die mit dem Insektengift Fipronil verseuchten Eier breitet sich weiter aus. Am Wochenende hat nun auch Amazon reagiert und den Verkauf von Eiern kurzzeitig gestoppt.
Es dürfte für viele ein trauriges Sonntags-Frühstück gewesen sein: Nachdem eine Reihe von Supermarktketten, wie Aldi und Rewe, bereits vergangene Woche die Eier aus ihrem Sortiment genommen hatten, zog jetzt auch Amazon nach. „Amazon hat vorübergehend Eier aus seinem Sortiment genommen und entsprechende Kundenbestellungen storniert“, sagte eine Sprecherin des Versandhändlers gegenüber der Wirtschaftswoche. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Eier, die mit dem Pflanzenschutzmittel Fipronil in Berührung kamen, aus den Niederlanden auch ihren Weg nach Deutschland gefunden haben.
Vorsichtsmaßnahme von Amazon
Der Stopp des Eierverkaufs sei von Amazons Seiten als reine Vorsichtsmaßnahme anzusehen. „Nach Vorlage der Unbedenklichkeitserklärung der Hersteller und Marketplace Händler werden wir Eier entsprechend wieder in unser Sortiment aufnehmen.“ Seit gestern können Kunden auch wieder Eier über Amazon Fresh erwerben.
Angeblich soll ein mit Fipronil gepanschtes Desinfektionsmittel aus Belgien nach Holland gekommen sein, was dort mit Hühnern in Kontakt kam. Rund 10 Millionen Eier dieser Hühner kamen anschließend auch nach Deutschland. Konsumenten können die Prüfnummer von gekauften Eiern auf der Website www.lebensmittelwarnung.de kontrollieren.
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