Normalerweise beweist Amazon ein gutes Händchen für Angebote und Services – doch mit dem hauseigenen Wein-Shop scheint das Unternehmen kein Glück gehabt zu haben. Der Shop soll in wenigen Wochen für immer seine Pforten schließen.
Mit der hauseigenen Plattform „Amazon Wine“ ist Amazon tief in die Welt der Weine vorgedrungen. Seit dem Start Ende 2012 konnten Kunden hier stöbern: Ob Rot oder Weiß, ein Standardwein zum Abendessen oder doch ein erlesener Tropfen, selbst themenbasierte Weine – etwa Weine, die unter dem Motto „Game of Thrones“ standen oder von der Haushalts-Ikone Martha Stewart zusammengestellt wurden – fanden sich hier.
Doch trotz der Bemühungen scheint das Konzept des Amazon-eigenen Wein-Shops nicht aufgegangen zu sein.
Amazon Wein-Shop stellt Dienst Ende 2017 ein
Wie TechCrunch schreibt, wird Amazon den Shop in den kommenden Wochen, genauer gesagt zum 31. Dezember 2017, einstellen. Dies habe das Unternehmen seinen Weinhändlern jüngst in einer entsprechenden E-Mail mitgeteilt. Ab dem 1. Januar 2018 können die Verkäufer über Seller Central weder Produkte hinzufügen noch bearbeiten. Ein Zugriff auf das Konto wird allerdings auch weiterhin möglich sein.
Anzumerken ist, dass Amazon den Weinverkauf nicht grundsätzlich einstellen wird. Obgleich der hauseigene Wein-Shop demnächst schließt, werden die Tropfen auch weiterhin über die Services Amazon Fresh, Prime Now sowie die kürzlich übernommene Supermarktkette Whole Foods Markets angeboten werden.
Weinverkauf: Es gab wohl auch juristische Hürden
Gründe zur Schließung oder genauere Zahlen zur Entwicklung von Amazon Wine bleibt Amazon indes schuldig. TechCrunch lässt allerdings anklingen, dass die Wine-Schließung nicht zwangsläufig oder ausschließlich etwas mit fehlendem Kundeninteresse zu tun hat. Vielmehr könnte es wohl das Zusammenspiel verschiedener Faktoren sein:
Einerseits will Amazon den Fokus offenbar auf eine schnelle Weinlieferung im Rahmen von Amazon Fresh und Amazon Now setzen. Darüber hinaus gab es wohl im Rahmen des Wein-Marktplatzes auch juristische Hürden, die Amazon ein Handeln erschwerten: Es gehe wohl um Stolpersteine, die nach US-Recht entstehen, wenn man Alkohol sowohl als Einzelhändler verkauft, als auch selbst einen entsprechenden Marktplatz betreibt.
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