Amazon hatte es gerade zum Jahresanfang nicht leicht. In einer Mitarbeiterversammlung spricht CEO Jeff Bezos nun öffentlich zu seinen Mitarbeitern, um deren mögliche Bedenken über Veränderungen und seine Unternehmensführung zu zerstreuen.
Wohl zum ersten Mal thematisierte Bezos öffentlich, ob er das milliardenschwere Unternehmen ohne Beeinträchtigungen leiten könne, berichtet der US-Nachrichtensender CNBC, dem eine Aufnahme aus der Versammlung vorliegt.
Kein leichter Start ins Jahr
Für Bezos Karriere waren die Ereignisse am Jahresanfang weniger förderlich. Unter seiner Führung verscherzte es sich das Unternehmen mit Politikern aus New York, als man sich gegen den Standort einer zweiten Konzernzentrale in Long Island entschied. Laut des Nachrichtensenders soll es derzeit auch im US-Bundesstaat Virginia Widerstand gegen ein Amazon-Hauptquartier in Arlington, nahe Washington D.C., geben. Privat hatte Bezos im Januar öffentlich die Scheidung von seiner Frau MacKenzie bekannt gegeben, wenig später kam eine Affäre mit Lauren Sanchez, ehemalige Nachrichtensprecherin und vor allem Frau von einem engen Freund Bezos ans Tageslicht, woraufhin sich sogar US-Präsident Trump noch öffentlich über ihn lustig machte.
Auf die Frage eines Mitarbeiters, ob Bezos aufgrund all der Vorkommnisse zum Jahresbeginn wesentliche Änderungen erwarte, räumte er auch direkt ein, dass diese ersten Monate schwierig waren: „Wenn es euch nichts ausmacht, hebt einfach die Hand, wenn ihr vielleicht – und nur vielleicht – einen besseren Start in 2019 hattet als ich“, so Bezos, und dann weiter: „Ich habe bemerkt, dass ein paar Hände unten blieben – es tut mir leid für euch.“
Bezos plant keinen Rücktritt – im Gegenteil
Anschließend aber zeigte er sich direkt optimistisch und verneinte die Frage nach Veränderungen – von einem möglichen Rücktritt ist da keine Spur: „Aber im Ernst, nein. Ich bin so engagiert und konzentriert wie immer auf Amazon. Ich mache immer noch einen Stepptanz ins Büro. Ich arbeite mit bemerkenswerten Leuten. Ich habe die Möglichkeit, in der Zukunft zu leben und zu arbeiten. Und da bin ich gerne, also danke.“
Bezos selbst hatte nach CNBC-Angaben schon früher betont, dass er nicht durch den Boulevard-Skandal abgelenkt sei. Dennoch hätte seine Noch-Ehefrau Anspruch auf die Hälfte seines persönlichen, 16-prozentigen Anteils an Amazon.
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