Der Amazon-Experte Joe Kaziukenas hält die Amazon-Eigenmarken insgesamt für weniger erfolgreich als gedacht – der Online-Riese sei damit auf dem falschen Weg.
Amazons Eigenmarken können den Konkurrenzprodukten der Marktplatz-Händler gefährlich werden, so die gängige Wahrnehmung der Strategie des Online-Riesen, die jüngst ein Experte untermauerte. Jetzt stuft ein anderer Amazon-Kenner den Erfolg der Eigenmarken runter – die Nachteile seien größer als die Umsätze. Das erklärt Joe Kaziukenas in einem Blogbeitrag bei seinem Analyse-Unternehmen Marketplace Pulse.
Eigenmarken tragen fast nichts zum Gesamtumsatz bei
Mit seinen Eigenmarken mache Amazon zehn Jahre nach dem Start der Private Labels zwar jährlich „einige Milliarden US-Dollar Umsatz“ – das sei aber nicht mal ein Prozent des Gesamtumsatzes des Konzerns. Hunderte der Eigenmarken seien deutlich weniger erfolgreich als Amazon Basics – der Marke, unter der z.B. auch die Amazon-eigenen Batterien verkauft werden, die inzwischen Marktführer auf dem Amazon-Marktplatz sind. Jüngstes Beispiel, das gegen den Erfolg der Eigenmarken spricht: Amazons Hautpflegeserie Belei. Diese hätte die Nutzer ein halbes Jahr nach Verkaufsstart noch nicht überzeugt und sei eher ein Misserfolg – wie auch die meisten der in den vergangenen Jahren gestarteten Eigenmarken Flops seien.
Amazon ist auf dem falschen Weg
Dem Erfolg und den Umsätzen mancher Eigenmarken wie Amazon Basics stünden außerdem jede Menge Nachteile gegenüber: Massive Kritik aus den Medien und zuletzt auch das Vorgehen der US-Kartellbehörden gegen die Eigenmarken-Strategie. Dass Amazon billigere Batterien und Ladekabel habe, könne diese Nachteile nicht aufwiegen, meint Kaziukenas. Amazon hätte stattdessen mit Unternehmen kooperieren sollen. Langfristig werde sich herausstellen, dass Amazon mit seinen Eigenmarken auf dem falschen Weg sei.
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