Amazon will auch beim Verkauf von Designer-Mode durchstarten und hat die eigene Plattform VRSNL gelauncht.
Amazon baut sein E-Commerce-Imperium auch in Sachen Luxusmode weiter aus. Das Unternehmen hat dafür die Plattform VRSNL gestartet, wie fashionunited berichtet.
Dolce & Gabbana, Gucci, Prada sind bei VRSNL dabei
Gerüchte über eine eigene Luxusmode-Plattform gab es bereits, auch bei seinem Streamingdienst Prime setzt Amazon Mode mit dem Format „Making the Cut“ in den Fokus. Über Amazons Mode-Plattform können Nutzer unter anderem Stücke von Alexander McQueen, Dolce & Gabbana, Gucci, Prada, Stella McCartney und Versace finden. Die Webseite wird von Zappas, einer Tochtergesellschaft von Amazon, betrieben. Der wenig kleidsame Name VRSNL steht dabei für „versional“ – im Sinne von Version. „VRSNL definiert sich durch eine kuratierte und sich ständig weiterentwickelnde Designerliste, die Luxus-, zeitgenössische und Streetwear-Labels aus dem gesamten Modespektrum umfasst. Das Markensortiment umfasst die Kollektionen von Rick Owens, Marni, Balmain, Versace, Rag & Bone und Adidas Special Collections“, so die Selbstbeschreibung.
Amazon hofft mit Mode-Plattform auf Riesen-Umsätze
Die Seite wurde von Amazon ohne viel Trara gelauncht – ein Zeichen für den Testcharakter des Projekts. Amazon dürfte sich trotzdem viel von VRSNL versprechen, immerhin verspricht der Luxusmode-Markt XXL-Umsätze. Bisher hatten manche Designer-Marken noch Bedenken, ihre Stücke über Amazon zu verkaufen und setzten eher auf den stationären Handel und den eigenen Webshop. Für die Luxusmarken könnten sich jetzt durch Amazons umfassende Datenanalyse hingegen neue Einblicke in das Klick- und Kaufverhalten ihrer Kunden ergeben.
Bestellungen bei VRSNL sind vorerst nur in den USA verfügbar. Die Lieferung innerhalb zweier Geschäftstage ist kostenlos, die taggleiche Lieferung kostet 15 US-Dollar – das dürfte aber für viele Kunden angesichts der Preise, etwa für Schuhe von Jimmy Choo für 1.295 US-Dollar, erträglich sein.
Allerdings sind auch große Konkurrenten wie etwa Alibaba im Bereich Luxusmode längst im Rennen: Der chinesische Online-Gigant betreibt seit 2017 über seinen Marktplatz Tmall die Online-Plattform „Luxury Pavilion“.
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