Black Friday und Cyber Monday sind zwar vorbei, doch auch außerhalb dieser Rabattschlachten gilt: Verbraucher schauen genau, wo sie die besten Schnäppchen finden.
Das Analyse-Unternehmen Profitero verglich die Online-Preise von 15.000 Artikeln aus 16 verschiedenen Kategorien bei verschiedenen Anbietern. Geprüft wurden dabei Amazon, dm, MediaMarkt, MyToys, Otto und Saturn. Das Ergebnis der als „Price Wars“ betitelten Studie zeigt, dass die untersuchten Artikel bei Amazon im Schnitt um 14 Prozent günstiger zu haben waren, als bei den Konkurrenten.
Am teuersten ist es bei Otto
Über zwölf Wochen verglich Profitero dabei die Preise von exakt den gleichen Artikeln auf den verschiedenen Plattformen. Die Studie fand dabei in diesem Jahr zum ersten Mal auch für den deutschen Markt statt. Den US-amerikanische und britischen Markt analysierte man bereits in den letzten fünf Jahren regelmäßig.
Zwar ist Amazon der Anbieter welcher im Schnitt, über alle Kategorien hinweg die günstigsten Preise bietet. Doch können andere Händler durchaus in Einzelkategorien vorne liegen. So konnten beispielsweise MyToys in der Kategorie Baby oder auch dm in der Kategorie Gesundheit und Körperpflege immerhin mit Amazon mithalten. Beide Unternehmen hatten in den Kategorien Preise, die im Schnitt nur vier Prozent über denen von Amazon lagen. Ob sich diese geringen Unterschiede aber auf die Kaufentscheidung auswirken können, hängt letztlich wahrscheinlich von der Bequemlichkeit der Konsumenten ab.
Der klare Verlierer im Vergleich ist Otto. Die Produktpreise lagen hier durchschnittlich um 17 Prozent über denen der anderen Anbieter. Bei Spielwaren lag die Preissteigerung sogar bei 25 Prozent. Bei Elektronik lagen die Preise hier im Schnitt elf Prozent über denen von Amazon. Dabei steht Otto in den beiden gerade im Weihnachtsgeschäft relevanten Produktkategorien deutlich hinten an.
Amazon weltweit in Führung
In einer Presseankündigung zur Studie kommentierte Mark Wilkinson, Managing Director von Profitero, die Studienergebnisse wie folgt: „Dass Amazon.de insgesamt betrachtet im Preiswettbewerb vorne liegt, überrascht uns mit Blick auf die Ergebnisse vorheriger „Price Wars“-Studien anderer Märkte nicht. Anders aber als in den USA, wo Wettbewerber in einzelnen Produktkategorien durchaus den Preiskampf wagen und preislich zumindest gleichauf liegen, konnten wir bei der Untersuchung des deutschen Marktes praktisch keine Konkurrenz zu Amazon.de erkennen.“
Ein möglicher Faktor in dieser Monopolstellung Amazons könnten dabei die gestiegenen Marktplatzgebühren sein. Wie eine aktuelle Studie des Institue for Local Self-Reliance kürzlich behauptete, ermöglichen diese Gebühren es Amazon, bei den eigenen Verkaufsgeschäfte extrem niedrige Preise anzubieten, da man auf deren Einnahmen nicht zwangsläufig angewiesen sei.
Update vom 08. Dezember 2021
Auf Grund berechtigter Kritik an der Transparenz der Studie haben wir uns an Profitero gewendet und um weitere Details zur Methodik und den einzelnen Preisverläufen gebeten. Diese werden wir bei Rückmeldung hier ergänzen.
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Die 15% Gebühren muß amazon an sich selbst auch nicht einkalkulieren.
Wir verkaufen unsere eigenen Produkte jedoch fast immer günstiger im eigenen shop als auf amazon&co.
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Antwort der Redaktion
Lieber Lino,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Als Amazon Watchblog berichten wir über Amazon sowie Geschehnisse rund um Amazon. Die Studie erfüllt diesen Tatbestand. Dass das Unternehmen Profitero unter anderem Marktplatz Optimierungen vornimmt, hat bei der Auswahl der Quelle vorerst keine Rolle gespielt.
Wir haben uns mittlerweile jedoch an Profitero gewandt, um weitere Informationen zur Methodik der Studie zu erfragen. Der Artikel wird um ein Update ergänzt, sobald uns eine Rückmeldung vorliegt.
Beste Grüße
die Redaktion
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erstens ist das anbieterfeld natürlich selektiert. das ist schon mal komplett unseriös. also eine von amazon bestellte studie. wo ist ebay? wo sind die bei idealo gelisteten händler?
meiner erfahrung geht es zu 99% billiger als amazon. denn die horrenden kosten des marktplatzes müssen verdient werden.
und was vergleicht man mit dm oder otto? eigenmarken fallen ja schon einmal heraus. und diese sind aber die günstigen produkte. dm hat aber sehr viele eigenmarken.
es ist auch schlechter journalismus so eine "unseriöse" studie einfach unkommentiert zu verbreiten. mit etwas nachdenken, wäre spätestens bei der auswahl der vergleichsporta le die alarmsirene angegangen!
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Antwort der Redaktion
Lieber Helge,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Die Vergleichsporta le sind deutsche Handelsvertrete r mit jeweils einem Brancheneinschl ag. Amazon hinsichtlich der Preise für den Bereich Technik mit Saturn, für den Bereich Gesundheit und Körperpflege mit dm oder für den Bereich Kind und Baby mit MyToys zu vergleichen ist eine Herangehensweis e, welche durchaus logischen Schritten folgt.
Wir haben uns mittlerweile an Profitero gewandt, um weitere Informationen zur Methodik der Studie zu erfragen. Der Artikel wird um ein Update ergänzt, sobald uns eine Rückmeldung vorliegt.
Beste Grüße
die Redaktion
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Als offizieller Partner von amazon-advertis ing haben die Autoren aber sicherlich Zugang zu genügend Daten um 15.000 Artikel zu finden, die tatsächlich günstiger bei AZ sind?
Preise zu manipulieren, indem man sie in kleinen Schritten immer weiter runtersetzt, bis die Preise der Konkurrenz unterboten sind, konnte man als Händler vor Kahren schon einstellen. Sowas kann man ja auch kurz vor einer Studie mal machen....
Prima Werbung ist es allemal.
"Amazon muss kein Geld verdienen"...? das mag so stimmen. Es wäre aber die ERSTE amerkanische Firma, die kein Geld verdienen will, wenn sie es kann.
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Oft findet man aber bei EBAY günstigere Neupreise gewerblicher Versender. Die sind machmal günstiger als leicht gesenkte Amazon Warehouse Deals. Noch günstiger wird man bei viel Gedult (7- 90 Tage Lieferung), bei kleinen und leichten Artikeln auf Aliexpress auch heute noch günstiger fündig.
Wenn man für die Recherche Zeit hat und auch mal 50 Ergebnisseiten durchblättern kann/will, macht es auch Sinn bei Amazon, die Suchergebisse nach Preis zu sortieren um nach vielen Seiten mit Spam Suchwort Ergebnissen und herausgefiltert en ADs, neu eingestellte Angebote chinesischer Versender zu finden. Diese sind, wenn es noch keine Verkäufe gab machmal sogar günstiger als bei Aliexpress, weil der Verkäufer über Niedrigpreise Anfangsverluste hinnimmt, um sich ein Produktranking aufzubauen, was für ihn günstiger als AD's zu schalten sein kann. (Deswegen wird diese Sortierung von Amazon auch erschwert.)
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Meiner persönlichen Wahrnehmung entspricht dieses Studienergebnis nicht. (Mal abgesehen davon dass Otto teuer ist.) Ich nehme auch Amazon als einen eher hochpreisigen Anbieter wahr.
Ich kaufe aber auch eher nicht die typische Mainstream Produkte, die bei solchen Untersuchungen gern gecheckt werden, bei denen Amazon, um seinen günstig Ruf zu pflegen, gut aufliegt.
Was ich Suche ist bei Amazon i.a.R. viel zu teuer. Externe Verkäufer sind auf Amazon, entsprechend der Gebühren und Verkäuferrisike n (A-Z Garantie) sowieso zu teuer. Ihre Angebote findet man -vernünftiger Weise- auf anderen Marktplätzen oft günstiger.
Wenn ich etwas bei Amazon kaufe, dann sind es Artikel als Amazon Warehouse Deals, unter 10€, mit kostenlosem Versand an einen Amazon Locker. Wirklich günstig sind selbst diese aber nur, wenn sie schon einige Zeit bei Amazon liegen und so schon extrem gesenkt wurden (30% davon muß ich ich zurücksenden, weil defekt oder unvollständig und nicht der obligatorisch beschriebene "< 2,5cm Kratzer").
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Man sollte vielleicht mal analysieren was der Studienherausge ber davon hat und welche Beziehung er zu Amazon pflegt, es klingt meiner Erfahrung nach, nach reinem Marketing und nicht nach echter Analyse.
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