Am Wochenende wurde der Kurznachrichtendienst Twitter Schauort eines kleinen Scharmützels zwischen Ex-Amazon-Chef Jeff Bezos und dem POTUS.
Twitter ist nicht nur soziales Netzwerk und Informationsportal, sondern immer wieder auch Austragungsort verbaler Gefechte zwischen Prominenten. In der Vergangenheit gab es dort beispielsweise kleinere Zankereien zwischen Amazon-Gründer Jeff Bezos und Tesla-Chef Elon Musk oder dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (bevor dieser gesperrt wurde).
Und auch am Wochenende ist Bezos dort mit einem Top-A-Promi angeeckt: und zwar mit keinem Geringeren als dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Joe Binden. Dieser hatte sich nach Angaben der FAZ via Twitter zur aktuell hohen Inflation in den USA geäußert und einen Vorschlag für entsprechende Gegenmaßnahmen veröffentlicht: „Ihr wollt die Inflation senken? Dann sollten wir dafür sorgen, dass die reichsten Unternehmen ihren gerechten Anteil zahlen“, schrieb er.
You want to bring down inflation?
— Joe Biden (@JoeBiden) May 13, 2022
Let’s make sure the wealthiest corporations pay their fair share.
Bezos wirft Biden Irreführung vor
Bezos selbst meldete sich daraufhin zu Wort und warf Biden vor, die Themen irreführend miteinander zu verknüpfen: „Die Erhöhung der Unternehmenssteuern kann man diskutieren. Die Eindämmung der Inflation sollte unbedingt diskutiert werden. Beides in einen Topf zu werfen, ist nur ein Ablenkungsmanöver“, heißt es in seiner Twitter-Antwort.
The newly created Disinformation Board should review this tweet, or maybe they need to form a new Non Sequitur Board instead. Raising corp taxes is fine to discuss. Taming inflation is critical to discuss. Mushing them together is just misdirection. https://t.co/ye4XiNNc2v
— Jeff Bezos (@JeffBezos) May 14, 2022
Darüber hinaus stufte er den Beitrag Bidens derart kritisch ein, dass er empfahl, dass sich das „Disinformation Board“ mit dem Tweet des Präsidenten befassen solle. Dieses Board ist eine neu geschaffene Instanz des amerikanischen Heimatschutzministeriums, dessen Aufgabe es ist, die nationale Sicherheit zu schützen und gegen Fehl- und Desinformationen vorzugehen.
Weitere Themen:
Grundsätzlich wurde Amazon in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen, steuerlich legale Schlupflöcher zu nutzen, um Abgaben einzusparen. Vielen Staaten gehen dadurch immense Steuereinnahmen verloren. Die allgemeine Forderung lautet daher, dass globale Konzerne wie Amazon genau dort Steuern zahlen, wo sie Umsätze generieren.
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