Jeff Bezos nutzt einen Steuertrick, um sein Vermögen möglichst groß zu halten.
Amazon-Gründer Jeff Bezos gab im vergangenen November bekannt, dass er den Bundesstaat Washington verlassen und mit seiner Verlobten Lauren Sánchez nach Florida ziehen wird. Das Paar erwarb zwei Immobilien im exklusiven Indian Creek Village vor Miami für insgesamt 147 Millionen US-Dollar.
Als Gründe für den Umzug nannte Bezos damals unter anderem die Nähe zu seinen Eltern und dem Werk seiner Raumfahrtfirma Blue Origin in Cape Canaveral. Doch auch das sehr günstige Steuerrecht könnte für den 60-Jährigen ausschlaggebend dafür gewesen sein, sich einen neuen Wohnsitz ausgerechnet in Florida zu suchen.
Denn im „Sunshine State“ wird keine Kapitalertragsteuer erhoben. In Washington, Bezos' bisherigem Wohnsitz, liegt der Steuersatz für Kapitalerträge seit 2022 bei sieben Prozent. Da der Amazon-Gründer aktuell wieder fleißig dabei ist, Aktien des Online-Riesen zu verkaufen, wird ihm dieser Umzug eine Menge Geld einsparen.
Paradies für Superreiche
Bezos kündigte an, demnächst 50 Millionen Amazon-Aktien im Wert von etwa 8,5 Milliarden Dollar zu verkaufen. Erst kürzlich veräußerte er 24 Millionen Aktien im Wert von über vier Milliarden Dollar. In Washington müsste er auf die Aktienverkäufe im Laufe des gesamten Jahres mehr als 610 Millionen Dollar zahlen, wie Business Insider berichtet. In Florida erspart er sich das Geld allerdings.
Was auf den ersten Blick wie eine horrende Summe aussieht, ist für Bezos allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn der Betrag von 610 Millionen Dollar sind nur 0,3 Prozent seines Nettovermögens von geschätzten 197 Milliarden Dollar.
Auch andere Superreiche, darunter Ken Griffin, Carl Icahn und Daniel Och, sind nach Florida gezogen und haben von den günstigen Steuergesetzen profitiert. Trotz Bezos' Umzug gibt es aber immer noch zahlreiche Milliardäre im Bundesstaat Washington, darunter Bill Gates, Steve Ballmer und Bezos' Exfrau MacKenzie Scott.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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