Amazon kuschelt mit Trump und spendet ihm eine Million Dollar

Veröffentlicht: 13.12.2024
imgAktualisierung: 13.12.2024
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 2 Min.
13.12.2024
img 13.12.2024
ca. 2 Min.
Donald Trump
jctabb / Depositphotos.com
Für die Amtseinführung von Donald Trump spendet Amazon eine Million Dollar und macht den Staatsakt außerdem zum Prime-Video-Event.


Amazon stellt sich offenbar schon einmal für die kommenden vier Jahre Trump-Regierung in den USA auf. Der Konzern hat bestätigt, eine Million US-Dollar für die Amtseinführung des designierten Präsidenten zu spenden. Das dürfte ein Versuch sein, die Beziehungen zum bald wieder mächtigsten Mann der Welt zu verbessern. In seiner ersten Amtszeit war Donald Trump ein großer Kritiker von Amazon-Gründer Jeff Bezos und monierte auch die Berichterstattung in der Washington Post, die Bezos gehört.

Zu dem Milliardär hat sich das Verhältnis zwar gebessert – Bezos hatte der Post etwa untersagt, eine Wahlempfehlung auszusprechen. Amazon sieht aber offenbar noch Handlungsbedarf, wie die New York Times berichtet. Ein Unternehmenssprecher hat darüber hinaus bestätigt, dass Amazon die Amtseinführung über Prime Video übertragen werde.

Amazon mag die Republikaner

Unternehmensspenden sind traditionell wichtige Finanzierungsquellen für Amtseinführungen von US-Präsidenten. Barack Obama bildet hier übrigens eine Ausnahme, denn der wollte damals ausdrücklich keine Unternehmensspenden entgegennehmen. Auch Amazon hat in der Vergangenheit schon Geld gegeben, aber noch nie in dieser Größenordnung – und wenn, dann vor allem für die Republikaner. 2017 hatte Amazon 68.000 US-Dollar für die Einführung von Donald Trump gespendet. Vier Jahre später gab es für Joe Biden keine Spende.

Auch Meta kuschelt mit Trump

Neben Amazon hat auch Meta angekündigt, eine Million Dollar spenden zu wollen. Auch hier waren die Beziehungen lange angespannt. 2021 hatte Facebook Trumps Account nach dem Sturm auf das Kapitol gesperrt. Aufgehoben wurde die Sperre erst nach zwei Jahren. Meta-Chef Mark Zuckerberg hat sich sogar als Berater für KI-Fragen in der künftigen US-Regierung angeboten.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 13.12.2024
img Letzte Aktualisierung: 13.12.2024
Lesezeit: ca. 2 Min.
Artikel weiterempfehlen
Christoph Pech

Christoph Pech

Experte für Digital Tech

KOMMENTARE
2 Kommentare
Kommentar schreiben

K.I
16.12.2024

Antworten

Meinung. Dann haben sich endlich die richtigen gefunden: Trump, Bezos und Musk. Ein Trio das die Welt noch schneller zu Grunde bringt - mit ihrer schier unerschöpflichen GIER nach Macht und Geld.
Mathias Wegener
13.12.2024

Antworten

Unternehmen sollen das tun, wofür sie gibt: gute Angebote für die Nachfrage von Kunden machen. Und wenn das Unternehmen gut und zur Zufriedenheit ihrer Kunden tun, dann wachsen sie, verdienen Geld und beide Seiten, das Unternehmen und die Kunden, sind zufrieden. Ich als Kunde habe nicht das geringste Interesse daran, die politischen Vorlieben oder Abneigungen irgendeines Unternehmens kennen zu lernen. Oder besser gesagt dessen Managements. Das interessiert mich nicht. Ich möchte damit auch in keiner Weise belästigt werden. Wenn Unternehmen dennoch glauben, sie müssten sich politisch engagieren, ist es ihr gutes Recht. Mein gutes Recht ist es, mein Geld woanders hin zu tragen. Geradezu grotesk und lächerlich wird es dann aber, wenn wie im Fall von Amazon oder Meta und sicher auch anderen Unternehmen, die größten Kritiker von Präsident Trump sich quasi über Nacht zu dessen größten Unterstützer wandeln. Das ist nicht nur lächerlich, es ist unglaubwürdig. Und wieder macht man denselben Fehler, diesmal nur eben in die andere Richtung, statt sich um seine Produkte und Dienstleistungen zu kümmern, sich lieber um Politik zu kümmern. Nach der Wiedervereinigung von Deutschland gab es dafür übrigens einen sehr passenden Begriff: Wendehals. Das ist wohl auch die passende Umschreibung für die hier genannten Unternehmen.