Jeff Bezos hat offenbar gern viel Platz. Dass sich der Gründer des Online-Riesen Amazon gleich drei Luxus-Anwesen auf der exklusiven Milliardärs-Insel Indian Creek Island vor Miami gekauft hatte, sorgte in den vergangenen Monaten für großes Aufsehen – auch, weil er durch den Umzug vermeintlich zig-Millionen Dollar sparen wollte. Jetzt ist das Aufsehen noch größer, denn auf den Kauf der zweiten Immobilie folgt nun rechtlicher Ärger in Form einer Klage.
Im Zentrum der Klage steht der Vorwurf, dass der frühere Eigentümer nicht wusste, an wen er seine Immobilie verkaufte. Dass der Käufer Jeff Bezos und damit einer der reichsten Menschen der Welt ist, hätte die Gestaltung des Kaufpreises sicher beeinflusst, zumal der Verkäufer auch einen Rabatt gewährt hatte.
Villa wurde für 79 Millionen Dollar verkauft
Die entsprechende Klage richte sich nicht gegen Bezos selbst, sondern gegen die Maklerfirma Douglas Elliman, die in den Immobilienkauf eingebunden war. Der Kläger, ein brasilianischer Unternehmer namens Leo Kryss, soll im Mai 2023 seine mutmaßlich mehr als 1.700 Quadratmeter große Villa für 79 Millionen Dollar verkauft haben.
Dabei sei er „über die Identität des Käufers getäuscht worden und habe deswegen den Verkaufspreis um sechs Millionen Dollar gesenkt“, schreibt der Spiegel und verweist auf einen Bericht des Wall Street Journal. Das Wirtschaftsmagazin beziehe sich wiederum auf Informationen aus Gerichtsakten.
Millionen-Rabatt für einen der reichsten Menschen der Welt
Laut den Vorwürfen habe Kryss im Vorfeld des Verkaufs konkret danach gefragt, ob es sich bei dem potenziellen Käufer um Jeff Bezos handele. Dies wurde verneint. Es sei jedoch „entscheidend gewesen, die Identität des Käufers zu kennen, um den Preis besser verhandeln zu können“, heißt es weiter. Ein Faktor, der bei der Preisgestaltung auch eine Rolle gespielt hätte, sei das Vorhaben Bezos’, die verschiedenen Grundstücke, die er auf der Insel besitzt, zusammenzulegen.
Die Immobilie wechselte schließlich für 79 Millionen Dollar den Besitzer – der Preis wurde zuvor um 7,1 Prozent gemindert, weil die Maklerfirma angab, dass der potenzielle Käufer keinesfalls bereit sei, eine höhere Summe zu zahlen. Dass Bezos doch der Kunde ist, habe Kryss erst nach der Finalisierung des Kaufs erfahren. Mithilfe der Klage wolle er sich von Douglas Elliman nun die Differenz erstreiten.
Die Maklerfirma wies die Vorwürfe zurückgewiesen, habe jedoch, genau wie Bezos, keine weitere Stellungnahme abgeben wollen.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
Kommentar schreiben