So wie die Werke großer Literat:innen der Menschheitsgeschichte hier und da Natur- und Menschengewalten zum Opfer fielen, so sind auch im digitalen Raum nicht alle literarischen Ergüsse geschützt. Die Meinungsbekundungen des US-Autors Kevin Killian erregten viel Aufmerksamkeit und verschafften ihm einen Rang unter den Top-100-Rezensent:innen auf Amazon. Um seine Texte für die Nachwelt zu erhalten, widmet ein US-Verlag Killian jetzt sogar ein gedrucktes Buch.
Schreiben diente dem Autor als Therapie
Der für seine Kurzgeschichten und Editionen ausgezeichnete Autor Kevin Killian begann, wie es bei Golem heißt, nach einem Herzinfarkt im Jahre 2003 damit, seine Meinungen auf Amazon kundzutun. Offenbar hatte der Vorfall ihn blockiert und die kurze Schriftform der Rezension sollte helfen, diese Blockaden zu lösen. 2019 verstarb Killian an Krebs.
Mit über 2.000 Amazon-Bewertungen zu den verschiedensten Produkten, darunter Make-up-Paletten oder eine Dose deutscher Kartoffelsalat bis hin zu Literatur- oder Filmrezensionen, verschaffte er sich in den Jahren dazwischen jedoch einen ungewöhnlichen Ruhm in der Literaturszene.
Kommentar schreiben